Das Frauen-Nationalteam könnte sich heute gegen Schweden behaupten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Memmler/Eibner Pressefoto/dpa)

Mit Schweden verbinden die deutschen Fußballerinnen eine Erinnerung, die Martina Voss-Tecklenburg «lieber verdrängt».

Bei ihrer ersten Weltmeisterschaft als Bundestrainerin scheiterte die DFB-Auswahl bei der WM 2019 in Frankreich im Viertelfinale an den Skandinavierinnen. Am Abend (18.15 Uhr/ZDF) treffen die beiden Weltklasse-Teams nun in Duisburg in einem Test-Länderspiel aufeinander. «Ich hoffe noch, dass morgen wieder über 26.000 kommen», sagte Voss-Tecklenburg bei der Abschlusspressekonferenz am Montagabend.

So viele waren es beim 2:1-Sieg gegen Frankreich im Oktober in Dresden, dem ersten Heimspiel nach der so euphorischen EM in England. Der DFB hatte bis Montagnachmittag 18.500 Tickets verkauft und hofft auf über 20.000 Fans. Prominentester Zuschauer im Stadion wird Bundeskanzler Olaf Scholz sein. Damit wolle der Kanzler seine besondere Wertschätzung für den Frauenfußball in Deutschland zum Ausdruck bringen, hieß es. Der SPD-Politiker hatte sich schon im vergangenen Jahr dafür eingesetzt, dass Nationalspielerinnen und Nationalspieler beim DFB gleiche Prämien erhalten.

125. Länderspiel für Popp

DFB-Kapitänin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg soll in Duisburg ihr 125. Länderspiel absolvieren. Die heute 31-Jährige stand auch beim 1:2 gegen Schweden 2019 auf dem Platz, als nicht nur der Traum vom dritten WM-Titel nach 2003 und 2007 platzte, sondern auch die Olympia-Teilnahme für Tokio verspielt wurde. Für das deutsche Team ist die Begegnung der erste Härtetest in diesem Jahr vor der Weltmeisterschaft vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland. Dort trifft Deutschland in der Gruppe H auf Marokko, Kolumbien und Südkorea.

Der deutsche Frauenfußball hat freilich auch viele gute Erinnerungen an Schweden. Vor fast 20 Jahren erzielte die Frankfurterin Nia Künzer das Golden Goal im WM-Finale in den USA gegen Schweden. Im EM-Endspiel 1995 gab es in Kaiserslautern ein 3:2 gegen den Dauerrivalen, auch Voss-Tecklenburg spielte damals mit. 2001 beim EM-Endspiel in Ulm hieß es nach einem Tor von Claudia Müller: Deutschland – Schweden 1:0. Und als die deutschen Spielerinnen ihr erstes Olympia-Gold holten – 2016 noch unter Trainerin Silvia Neid – da gab’s im Finale von Rio de Janeiro ein 2:1 gegen Schweden.

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