Bochums Torwart Manuel Riemann hat sich nach der 2:3-Heimniederlage des VfL gegen den VfB Stuttgart eine hitzige Auseinandersetzung mit Fans auf der Tribüne geliefert. Der 34-Jährige war beleidigt worden und wollte sich das nicht gefallen lassen. Riemann stand Kopf-an-Kopf mit einem Fan, ehe er weggezogen wurde.
«Ich bin nachher dazugekommen», beschrieb Bochums Stürmer Philipp Hofmann seine Sicht der Situation. «Ich wollte die Jungs ein bisschen zurückholen, weil so was gehört sich einfach nicht, weil wir alles noch in der eigenen Hand haben.» Hofmann ergänzte: «Es bringt jetzt nichts, ausfallend zu werden oder sich zu beleidigen.»
VfL-Trainer Thomas Letsch war zu der Zeit nach eigenen Angaben schon in den Katakomben des Ruhrstadions. «Ich habe alles Mögliche gehört: Dass er beleidigt wurde, auch, dass er körperlich angegangen wurde», sagte der 54-Jährige. «Ich kann es nicht exakt bewerten, weil ich die Situation nicht gesehen habe und auch mit keinem Beteiligten gesprochen habe. Fakt ist aber auch: Wenn es körperlich wird, dann geht’s gar nicht.»
Letsch ergänzte: «Wir müssen uns aber auch nicht persönlich beleidigen lassen, wenn irgendwas schiefläuft. Gewalt hat auf dem Fußballplatz gar nichts verloren. Verbale Gewalt brauchen wir auch nicht.» Der Trainer sagte zudem: «Ich glaube sowieso, wenn wir an die Gesellschaft denken, dass da viel zu viel in der Hinsicht passiert. Deshalb brauchen wir das nicht im Stadion. Das hat nichts verloren hier.»
Bochum steckt nach der Niederlage wieder tiefer im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga und hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf Stuttgart.