Bernd Neuendorf hat vor dem Sportausschuss des Bundestags für die Europameisterschaft geworben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marcus Brandt/dpa)

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat auch vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages für mehr finanzielles Engagement seitens der Bundesregierung für die Europameisterschaft in einem Jahr geworben.

Der 61-Jährige zog dabei auch den Vergleich zur Weltmeisterschaft vor 17 Jahren in Deutschland. «Ich habe jetzt nicht die genauen Zahlen, aber ich weiß, dass es 2006, wenn man Inflation und alles noch mal dazurechnet, deutlich mehr war», sagte Neuendorf am Mittwoch. 

«Es schien mir damals das finanzielle Engagement etwas größer zu sein», erklärte er angesprochen auf bereits vorher geübte Kritik am finanziellen EM-Engagement des Bundes. Es gehe um Fußball, es gehe aber auch darum, «unser Land zu repräsentieren, nicht nur als weltoffenes und tolerantes und respektvolles Land, sondern eben auch als starkes Land, als kulturell starkes Land und als wirtschaftlich starkes Land», sagte Neuendorf vor den Politikerinnen und Politkern. 

«Jede Werbekampagne wäre um das Zigfache teurer»

Er wies dabei auch auf die Menschen hin, die ins Land kommen würden und Milliarden vor den TV-Geräten. «Ich glaube, jede Werbekampagne wäre um das Zigfache teurer», sagte der DFB-Chef. Es gehe ihm darum, dass man die Gelegenheit einfach nutze.

Vonseiten der Bundesregierung, die 2006 nach eigenen Angaben noch Mitausrichter gewesen war, hieß es, dass 13,2 Millionen Euro allein für das Kulturprogramm bei der EM vom 14. Juni bis 14. Juli kommenden Jahres bereitgestellt würden. Zehn Millionen Euro gebe es für Projekte vom Bundesinnenministerium, mit 6,1 Millionen Euro unterstütze das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit das Turnier. Geplant sei auch eine Kampagne des Bundespresseamtes.

Sorgen um die Stimmung, wenn es losgeht, macht sich Neuendorf aber ohnehin nicht. Er sei fest davon überzeugt, dass, wenn der Vorverkauf losgehe, wenn feststehe, wer die Gegner der deutschen Mannschaft seien, «ich glaube, dann kommt von sich aus und automatisch auch ein bisschen Vorfreude auf und ein bisschen mehr Euphorie als wir sie vielleicht gerade spüren». Er betonte auch, dass mit Blick auf die Tickets die Fans überrascht sein werden, wie niedrig die Eingangsschwelle für die Eintrittskarten sein werde. 

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