Spaniens Spieler feiern mit der Trophäe nach dem Sieg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Martin Meissner/AP)

Der erste Titel seit elf Jahren kam auch für Spaniens Fußballer recht unerwartet. Vor der Endrunde in der Nations League wurde im Land des Weltmeisters von 2010 und Europameisters von 2012 schon über die Zukunft von Trainer Luis De La Fuente spekuliert.

Der langjährige Nachwuchscoach wirkte vielen als zu blass, um die La Roja nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus bei der WM 2022 in Katar und dem anschließenden Rücktritt von Trainer Luis Enrique zu neuem Glanz zu verhelfen. Der holprige Start in die EM-Qualifikation mit einem späten Sieg über Norwegen und einer Niederlage in Schottland schien die Kritiker des 61-Jährige zu bestätigen.

Doch mit dem Triumph in der Nations League dürfte De La Fuente seinen Posten erst einmal gefestigt haben. Dem Sieg gegen Italien im Halbfinale folgte am Sonntag ein verdienter Erfolg im Endspiel gegen Kroatien. Schon in den 90 Minuten und der folgenden Verlängerung verzeichneten die Spanier die besseren Chancen. Im Elfmeterschießen hatten sie dann die besseren Nerven und in Unai Simón den besseren Torwart. Der Torhüter von Athletic Bilbao parierte zweimal, ehe der frühere Leverkusener Daniel Carvajal den letzten Elfmeter mit einem frechen Lupfer verwandelte.

Ist der Titel in der Nations League der Beginn einer neuen Ära? So wie vor 15 Jahren, als 2008 und 2012 die EM und 2010 die WM gewonnen wurde? De La Fuente will das nicht ausschließen. «Dieser Erfolg gibt uns Selbstvertrauen und Gelassenheit. Das kann uns in der Zukunft helfen. Die Serie ohne Siege ist jetzt vorbei und die Zukunft sieht gut aus», sagte der spanische Coach. «Ich erwarte noch mehr in der Zukunft und noch einige schöne Anlässe.»

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