Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 hat nach einem blamablen Auftritt gleich im ersten Pflichtspiel der Saison einen empfindlichen Dämpfer hinnehmen müssen.
Die Hessen unterlagen in der 1. Runde des DFB-Pokals beim Südwest-Regionalligisten FC 08 Homburg mit 0:3 (0:1) und schieden überraschend als vierter Erstligist nach Werder Bremen, dem VfL Bochum und dem FC Augsburg aus.
Verdientes Weiterkommen für Homburg
Vor 6.150 Zuschauern erzielten der ehemalige Bundesligaprofi Markus Mendler in der 10. Minute, Michael Heilig (49.) und Phil Harres (81.) die Tore für die Saarländer, die sich das verdiente Weiterkommen mit weiteren gut 430.000 Euro aus dem Prämien-Topf des Deutschen Fußball-Bundes versüßten. Für Darmstadt vergab Filip Stojilkovic kurz vor dem Ende sogar einen Foulelfmeter.
Sechs Tage vor dem Hessen-Derby bei Eintracht Frankfurt zum Bundesliga-Auftakt taten sich die Darmstädter gegen defensiv gut eingestellte Gastgeber von Beginn an schwer und ließen die nötige Erstligareife vermissen. Dem Team von Trainer Torsten Lieberknecht mangelte es vor allem an der nötigen Kreativität, um das Abwehrbollwerk der Homburger zu knacken.
Trotz viel Ballbesitz keine Tore
Der Viertligist agierte lauf- und kampfstark und nutzte gleich die erste Chance zur Führung. Philipp Hoffmann setzte sich auf dem rechten Flügel gegen zwei Darmstädter durch, seine Hereingabe drückte der Ex-Nürnberger Mendler aus Nahdistanz über die Linie. Darmstadt hatte zwar mehr Ballbesitz, gefährlich wurde es vor dem Homburger Tor in der ersten Halbzeit aber nicht. Die einzige zaghafte Annäherung gab es nach 36 Minuten, als Fraser Hornby einen Kopfball knapp über die Latte setzte.
Direkt nach Wiederbeginn hatte Darmstadt innerhalb von 90 Sekunden drei gute Möglichkeiten, konnte aber keine davon verwerten. Wie man es besser macht, demonstrierte kurz darauf der Außenseiter. Eine Freistoß-Hereingabe von Mendler verwertete Heilig per Direktabnahme.
Underdog gewinnt
Der Bundesligist antwortete mit wütenden Attacken auf den erneuten Rückschlag. Homburgs Torwart Tom Kretzschmar konnte sich nun gleich mehrfach auszeichnen. Effizienz zeigte aber weiterhin nur der Außenseiter, für den der eingewechselte Harres in der Schlussphase alles klar machte. Darmstadt kontrollierte zwar das Spiel, war im Angriff aber viel zu harmlos und kann sich nun ganz auf den Kampf um den Liga-Verbleib konzentrieren.