Der Mainzer Ludovic Ajorque (l) verschoss gegen den 1. FC Union Berlin gleich zwei Elfmeter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Nach größerem Mitgefühl hörten sich die Worte von Bo Svensson für seinen Elfmeter-Pechvogel Ludovic Ajorque nicht gerade an. «Damit muss er jetzt umgehen», sagte der Trainer des FSV Mainz 05 über die Lage für seinen Mittelstürmer.

Zweimal war der Franzose gegen den 1. FC Union angetreten, hätte sein Team auf 1:2 und 2:3 heranbringen können – doch zweimal parierte der Berliner Schlussmann Frederik Rönnow die Flachschüsse des 29-Jährigen. Am Ende verlor Mainz zum Bundesliga-Start mit 1:4. 

Zwei verschossene Elfmeter in einem Spiel und auch noch binnen 26 Minuten, das war noch keinem Bundesliga-Profi passiert, wie der Datensammler Opta beim Netzwerk X notierte. «Ist natürlich kurios, zwei verschossene Elfmeter», sagte Svensson. Und auch sein Berliner Pendant Urs Fischer konnte sich nicht erinnern, das schon einmal erlebt zu haben. 

Keine Zweifel an Ajorque

Zweifel an Ajorque hatte es nicht gegeben und gibt es auch jetzt nicht. Man werde ihn schon wieder hinbekommen, meinte Svensson. In der Vorwoche hatte der Mittelstürmer noch zum Mainzer 1:0-Siegtreffer im Pokal bei der SV Elversberg vom Punkt getroffen. Auch seine letzten fünf Elfmeter für Racing Straßburg vor dem Wechsel nach Mainz saßen alle. Eher verwundert reagierte daher Svensson auf die Frage, ob es eine Überlegung war, für den zweiten Strafstoß einen anderen Schützen zu bestimmen. 

Auch ein möglicher Schützen-Wechsel für künftige Elfmeter war für den Dänen kurz nach dem Abpfiff überhaupt kein Thema. «Da habe ich mir bisher ungefähr nullkommanull Gedanken drüber gemacht», sagte der 05-Coach. Weit mehr als der doppelte Fehlschuss von Ajorque ärgerten ihn die Stellungsfehler in der Abwehr, die Unions Mittelstürmer Kevin Behrens zu drei Kopfballtoren und so zu einer anderen Bundesliga-Bestmarke verhalfen. «Es gibt sehr, sehr viele Sachen, die wir aus diesem Spiel lernen müssen», betonte Svensson. 

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