Der Schweizer Kapitän Granit Xhaka (l) fand klare Worte. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Kapitän Granit Xhaka hat nach dem enttäuschenden 2:2 der Schweizer Fußball-Nationalmannschaft im Kosovo die Spielvorbereitung scharf kritisiert. «So, wie wir heute gespielt haben, sah auch die ganze Woche aus. Da kann man nicht von null auf hundert kommen», sagte der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen nach dem Abpfiff: «Es sah aus, als würden wir hier ein Freundschaftsspiel spielen oder im Park. So geht das leider nicht.»

Im EM-Qualifikationsspiel hatten die Eidgenossen durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben – genau wie im Spiel zuvor gegen Rumänien (2:2). Laut Xhaka liege der Hauptgrund dafür in der mangelhaften Trainingsleistung. «Man kann nicht – wenn man die ganze Woche nicht so viel macht und nicht konzentriert ist – einen neuen Rhythmus erfinden», sagte der 30-Jährige: «Das kann ich persönlich nicht und ich glaube auch kein Spieler dieser Welt.»

Auf die Aussagen seines Kapitäns angesprochen wehrte sich Nationaltrainer Murat Yakin. «Wir haben wie immer trainiert, alles war unter Kontrolle», sagte der frühere Bundesligaprofi. Er wolle mit Xhaka «unter vier Augen diskutieren» und herausfinden, «was die Idee hinter seinen Aussagen ist». 

Xhaka gab zu, sich bei seiner Kritik sogar noch zurückzuhalten. Er sei «ein bisschen mehr angepisst als sonst – und das auch zurecht». Er versuche, «nicht allzu schlechte Worte zu finden», denn: «Dann geht das nach hinten los.» Es sei «Glück», dass die Schweiz am kommenden Dienstag zu Hause gegen Außenseiter Andorra spiele «und nicht gegen eine größere Nation».

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