Verteidigt die Rückkehr russischer Nationalteams in Europas Jugend-Fußball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)

Hans-Joachim Watzke (64) und Karl-Heinz Rummenigge (68) haben die Rückkehr russischer Nationalteams in Europas Jugend-Fußball verteidigt.

«Das ist definitiv keine Aufweichung unserer ablehnenden Haltung Russland gegenüber, im Gegenteil: Die Erwachsenen-Teams bleiben weiterhin ausgeschlossen», sagte Watzke der «Bild». «Hier geht es um Kinder, die nichts für den abscheulichen Krieg können und in deren Leben keine politische Willensbildung stattgefunden hat», sagte Borussia Dortmunds Club-Chef Watzke in seiner Funktion als Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes.

Das UEFA-Exekutivkomitee hatte – Watzke und Rummenigge sind die beiden deutschen Vertreter in dem Gremium – verkündet, russische Nachwuchsteams wieder an Turnieren teilnehmen zu lassen – jedoch ohne Hymne und Flagge. Die Sperre gegen alle russischen Senioren-Mannschaften soll hingegen weiterhin bestehen, solange der Angriffskrieg in der Ukraine andauert. Auch sind Wettbewerbe auf russischem Boden weiter ausgeschlossen.

«Unschuldig und hilfsbedürftig»

«Kinder sind die Opfer des Krieges. Sie sind unschuldig und hilfsbedürftig, tragen keinerlei Verantwortung für diesen Krieg und man sollte sie nicht zusätzlich bestrafen. Deshalb habe ich mit „ja“ gestimmt, um ihnen die Teilnahme am Spiel wieder zu erlauben», sagte Rummenigge, der genau wie Watzke für die Russland-Rückkehr gestimmt hat. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich zur UEFA-Entscheidung bisher nicht geäußert.

Andere Länder haben dagegen klar Stellung bezogen. England, Polen, Lettland, Litauen, Schweden, Norwegen und Finnland haben bereits angekündigt, nicht gegen russische Mannschaften anzutreten. 2024 steht die U17-EM der Männer auf Zypern und die U17-EM der Frauen in Schweden an, im Oktober 2023 beginnt jeweils die Qualifikation.

Die Ukraine hat die UEFA aufgefordert, die Entscheidung zu überdenken und will Spiele ihrer Nachwuchsmannschaften gegen Russland boykottieren. Das Vorgehen «toleriere Russlands aggressive Politik». Das Internationale Olympische Komitee (IOC), selbst auf Öffnungskurs gegenüber Russland, hatte eine Wiederzulassung nur von Einzelsportlern empfohlen.

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