Die Wölfinnen um Alexandra Popp (2.v.r.) haben die Gruppenphase der Champions League verpasst. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild)

Als das Undenkbare feststand, musste auch die so wortgewandte Alexandra Popp erstmal nach den richtigen Worten suchen. «Das tut brutal weh», sagte die sichtlich geschockte Kapitänin der Wolfsburger Fußballerinnen nach dem frühen Aus in der Champions League im Vereins-TV.

«Wir standen letzte Saison im Finale – und plötzlich bist du in der Gruppenphase nicht dabei.» Nach dem 0:2 (0:1) gegen Paris FC am Dienstagabend ist der Traum vom erneuten Einzug ins Endspiel der Königsklasse geplatzt – unerwartet früh zwar, aber auch ein wenig verdient.

Keine Torgefahr entwickelt

«Wir haben es nicht richtig geschafft, torgefährlich zu werden», erklärte die 32 Jahre alte Stürmerin, warum der Champions-League-Sieger von 2013 und 2014 daran gescheitert war, nach dem 3:3 im Zwischenrunden-Hinspiel vor einer Woche den bitter benötigten Heimsieg einzufahren. Mit Blick auf die bisherigen Saisonspiele «ist es vielleicht auch gerade zu wenig», sagte Popp und «vielleicht auch am Ende ein Stück weit gar nicht unverdient». 

VfL-Abwehrspielerin Dominique Janssen, die beim Stand von 0:1 einen Elfmeter vergab, rang wie Popp um Fassung: «Es ist schwierig, das in Worte zu fassen.» Eigentlich wollten die Wolfsburgerinnen nach der im Mai erlittenen 2:3-Finalniederlage gegen den FC Barcelona einen weiteren Anlauf Richtung europäischer Fußball-Krone nehmen.

«Man kommt nach Wolfsburg, um große Titel zu gewinnen und große Spiele zu spielen, auch große Wettbewerbe zu spielen. Dass man das dieses Jahr nicht geschafft hat, tut einfach unfassbar weh», klagte Janssen. Trainer Tommy Stroot resümierte mit leerem Blick: «Eine herbe Niederlage, die wir einstecken müssen.»

Wichtige Gelder fehlen

Durch das Aus vor 3747 Zuschauern im AOK-Stadion entgeht dem VfL nicht nur das Startgeld in Höhe von 400.000 Euro. Auch weitere Prämien werden in der Kasse fehlen: Rund 1,1 Millionen Euro hatten die Wolfsburgerinnen in der vergangenen Europapokal-Saison eingestrichen. Pro Sieg gab es 50.000 Euro, dazu weitere Extragelder für das Erreichen von Viertel- und Halbfinale sowie 200.000 Euro als Verlierer des Endspiels.

Die Auslosung am Freitag dürfte die VfL-Spielerinnen nochmal schmerzen, ebenso wie die Auftaktspiele am 14. und 15. November. Dann sind aus deutscher Sicht nur Meister FC Bayern und Eintracht Frankfurt vertreten. Die Hessinnen hatte ihre Aufgabe in der Zwischenrunde durch zwei klare Siege gegen AC Sparta Prag (5:0 und 3:0) souverän gelöst.

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