Die SC-Fans hatten zum Karriereende von Nils Petersen einen besonderen Spruch parat. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Der Fußballspruch des Jahres stammt entweder von Schiedsrichter Deniz Aytekin oder von den Fans des SC Freiburg. Aytekin vom TSV Altenberg kam mit seinem Spruch über Bayern Münchens Jamal Musiala in die finale Abstimmungsrunde: «Wenn der Musiala anzieht und dir auf 80 Meter 60 bis 70 abnimmt, denkst du anders über dein Leben nach.»

Die Freiburger schafften es mit einem Transparent zum Karriereende von Stürmer Nils Petersen: «Niemand ist größer als der Verein. Aber du warst verdammt nah dran.» Dies teilte die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur mit.

Über den Fußballspruch des Jahres wird bei der Gala zum Deutschen Fußball-Kulturpreis 2023 am nächsten Freitag in Nürnberg live vom Publikum abgestimmt. Insgesamt waren rund 160 Zitate eingereicht worden.

5000 Euro für gemeinnützigen Zweck

Der von der Akademie seit 2006 vergebene Preis ist mit 5000 Euro für einen gemeinnützigen Zweck dotiert. Den Fußballspruch des Jahres 2022 hatte Nationalspielerin Lena Oberdorf geliefert. Die Vize-Europameisterin hatte anlässlich der erfolgreichen EM in England im Juli vor einem Jahr gesagt: «Frauenfußball, Männerfußball. Es ist ein Fußball.»

Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz Körbel erhält den Walther-Bensemann-Preis. Damit werden den Angaben der Akademie zufolge «Personen der Zeitgeschichte» ausgezeichnet, «deren langjähriges Wirken in der Tradition Walther Bensemanns steht; Menschen, die Herausragendes für den Fußball geleistet haben und dabei vielleicht auch gegen den Strom schwimmen mussten». Bensemann ist Gründungsvater des «Kicker».

Der Fanpreis als Auszeichnung für positive Fankultur geht an «CFC-Fans gegen Rassismus» aus Chemnitz. Die Jury erkennt darin eine «herausragende Initiative», wenn engagierte Gruppen ein Gegengewicht zu rechtsextremen Positionen aus dem Neonazi-Umfeld setzen wollen. Als Fußballbuch des Jahres wird «Um jeden Preis. Die wahre Geschichte des modernen Fußballs von 1992 bis heute» von Christoph Biermann gewürdigt.

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