Bayerns Cheftrainer Thomas Tuchel (l) und Vrstandschef Jan-Christian Dreesen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Im Ärger mit den TV-Kritikern bekommt Trainer Thomas Tuchel die «volle Rückendeckung» aus der Chefetage des FC Bayern München.

«Warum soll er sich nicht wehren dürfen, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt? Das Recht hat jeder Mensch», sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen in einem Interview im «Kicker». «Aber völlig unabhängig davon, die Mannschaft hat gezeigt, wozu sie in der Lage ist und jetzt gilt es, diese Mentalität aufrechtzuerhalten und so fokussiert und konzentriert weiterzuarbeiten. Das hat den FC Bayern immer ausgezeichnet.»

Rund um das 4:0 des deutschen Fußball-Serienmeisters bei Borussia Dortmund hatte Tuchel gegen die TV-Experten gestichelt. Tuchel hatte sich im Interview des TV-Senders Sky ein Wortduell mit Lothar Matthäus und Moderator Sebastian Hellmann geliefert. Matthäus und Expertenkollege Dietmar Hamann hatten zuvor nach dem Aus der Münchner im DFB-Pokal bei Drittligist 1. FC Saarbrücken (1:2) Kritik an Tuchel und dem Team geäußert. Auf der Pressekonferenz im Anschluss an das BVB-Spiel hatte Tuchel ebenfalls gestichelt.

Dreesen: «Wir verlieren und gewinnen zusammen»

«Es ist absolut nachvollziehbar, dass nach unserem Pokal-Aus Kritik geäußert wird. Aber wie ich es schon einmal gesagt habe: Es verliert nicht der Trainer alleine, wir verlieren zusammen und wir gewinnen zusammen», sagte Dreesen, der die Vorstandsgeschäfte seit Ende Mai als Nachfolger von Oliver Kahn führt. «Die Art und Weise der Kritik der vergangenen Wochen wundert mich aber schon sehr.»

Dreesen wies auf die gute erste Saisonphase der Münchner hin. «Wir haben den besten Bundesligastart seit sieben Jahren hingelegt und in der Champions League jedes Spiel gewonnen. Dass sich dann alles auf die Pokalniederlage reduziert und Siege auch noch schlecht gesprochen werden, ist absolut nicht in Ordnung», sagte der 56-Jährige. «Dass Thomas Tuchel das nicht auf sich sitzen lässt, ist vollkommen verständlich, und dabei bekommt er unsere volle Rückendeckung.»

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