Istanbuls Kerem Aktürkoğlu (l) im Zweikampf mit Bayerns Serge Gnabry (r). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Serge Gnabry freut sich auf sein Bundesliga-Comeback. Der von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die abschließenden Länderspiele des Jahres berufene Flügelspieler des FC Bayern darf am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Heidenheim in der Fußball-Bundesliga erstmals seit Mitte September wieder ran.

Am 15. September lief der 28-Jährige letztmals in der Liga für die Münchner auf, danach musste er wegen eines kurz darauf im Pokal erlittenen Armbruchs pausieren.

«Serge ist Gott sei Dank zurück», sagte Trainer Thomas Tuchel. Beim Aus im DFB-Pokal in Saarbrücken und beim gesicherten Gruppensieg in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul durfte Gnabry zweimal schon wieder kurzzeitig mitwirken. Jetzt winkt die Startelf. 

Tuchel: «Wir müssen schlau sein» 

«Wir brauchen ihn und er ist wichtig für uns. Er ist ein Kandidat», sagte Tuchel und kündigte einige Umstellungen an. «Wir werden eine gute Mischung finden aus Wechseln, die wir medizinisch machen müssen, und Wechseln, um eine frische Energie reinzubringen nach den intensiven Spielen zuletzt. Wir müssen schlau sein.» Nach der Verletzung von Jamal Musiala wird auch Thomas Müller wieder in der Anfangsformation erwartet.

Wie Leon Goretzka nach einem Handbruch läuft auch Gnabry mit einer Schiene zum Schutz auf. «Es ist das Feedback von Serge und auch die Rückmeldung von Leon Goretzka, dass sich der Bewegungsablauf verändert mit einer Schiene, dass auch das Gewicht eine Rolle spielt», schilderte Tuchel. Das führe zu einer veränderten Statik. 

Eine natürliche Hemmschwelle

«Bei Serge hat man es im Spiel in Saarbrücken deutlicher gemerkt als im Training. Es wird mit jedem Tag weniger, er hat eine kleinere Schiene. Trotzdem gibt es eine natürliche Hemmschwelle zu überwinden», sagte Tuchel. 

Gnabry ist auch wieder zurück im Nationalmannschaftskader. Bei der Premiere unter Nagelsmann im Oktober gegen die USA (3:1) und Mexiko (2:2) fehlte er verletzt. Nun darf er sich auf die Partien gegen die Türkei und Österreich freuen.

Vorher will er erstmal mit den Münchnern jubeln. Mit einem Sieg wollen diese im Fernduell mit Bayer Leverkusen zumindest vorerst an die Tabellenspitze. Die Werkself ist am Sonntag Gastgeber für den 1. FC Union Berlin. 

Tuchel nimmt an Jahreshauptversammlung

Die zumindest zwischenzeitliche Tabellenführung würde auch die Mitglieder bei Jahreshauptversammlung an diesem Sonntag erfreuen. Tuchel ist auf seine Premiere bei dieser Veranstaltung gespannt. 

«Ich glaube, dass die Spieler nicht da sind, weil sie bei den Nationalmannschaften sind. Ich werde da sein», sagte der 50-Jährige. Aber erst einmal habe man gegen Heidenheim «einen wichtigen Termin». «Da wollen wir für eine möglichst positive Grundstimmung sorgen.»

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