U17-Torwart Konstantin Heide jubelt im WM-Finale nach einem gehaltenen Elfmeter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Achmad Ibrahim/AP/dpa)

Deutschlands U17-Elfmeterheld Konstantin Heide hat eine Woche nach dem WM-Titel mit einer amüsanten Strafstoß-Anekdote überrascht.

«Das ist eine lustige Geschichte. Ich habe eigentlich seit zwei Jahren keinen Elfmeter mehr gehalten», sagte der Torhüter von Fußball-Drittligist SpVgg Unterhaching in einem Interview des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). «Das lag aber weniger daran, dass ich zu schlecht war, sondern eher daran, dass ich kaum Elfmeter auf das Tor bekommen habe. Ich war im letzten Jahr lange verletzt, deshalb habe ich knapp zwei Jahre kaum einen einzigen Strafstoß parieren müssen.»

Heide hatte im Halbfinale gegen Argentinien und im Endspiel gegen Frankreich jeweils zwei Elfmeter gehalten. Abgeschaut habe er sich das bei René Vollath, dem Drittliga-Torhüter aus Haching, «der im Derby gegen die Löwen überragend pariert hat. Umso schöner ist es, dass ich jetzt, wo es wirklich wichtig war, vier Dinger rausgekratzt habe. Da hat sich das lange Warten doch ausgezahlt.»

«Turniere mit dem DFB als Ego-Massage»

Nach dem Titelgewinn in Indonesien, als die U17-Nationalmannschaft wie nie zuvor in den öffentlichen Fokus gerückt war, ging es für die Kicker zurück auf die Schulbank. «Das ist nicht schwer für mich. Ganz im Gegenteil, ich finde die Aufmerksamkeit tatsächlich angenehm. Ich beschreibe die internationalen Turniere mit dem DFB immer als Ego-Massage», sagte der 17-jährige Heide lachend.

«Wir werden bei diesen Turnieren hochgelobt und wie Stars behandelt, aber im Endeffekt haben wir als junge Spieler noch nicht wirklich viel erreicht. Klar, wir sind jetzt Welt- und Europameister in unserem Jahrgang, aber im deutschen Profifußball muss sich jeder von uns erst einmal beweisen. Es wird ziemlich viel Trubel um uns gemacht. Ich finde das immer für den Moment tatsächlich schön.»

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