Kiels Spieler feiern den Treffer zum 3:0. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Axel Heimken/dpa)

Holstein Kiel darf von der Herbstmeisterschaft in der 2. Fußball-Bundesliga träumen. Durch das 3:0 (3:0) über Hannover 96 übernahmen die «Störche» zumindest vorübergehend die Tabellenführung. Am Sonntag kann aber der FC St. Pauli mit einem Sieg über Wehen Wiesbaden wieder vorbeiziehen. Vor den 13.902 Zuschauern erzielten Timo Becker (26. Minute) sowie Fiete Arp (27., 45.) die Treffer der Gastgeber.

Den ersten Aufreger gab es in der 19. Minute, als der Unparteiische Florian Exner nach einem Foul von Hannovers Enzo Leopold am Kieler Finn Porath auf Elfmeter entschied. Nach Rücksprache mit dem Videoschiedsrichter nahm Exner die Entscheidung aber wieder zurück. Die Gastgeber ließen sich aber nicht lange beirren und sorgten nach klugen Kombinationen durch den Doppelschlag von Becker und Arp für die Führung.

Auch bei Arps zweitem Treffer überrumpelten die Störche die 96-Abwehr. Der Doppeltorschütze musste aber noch vor der Pause verletzt mit Leistenproblemen das Feld verlassen. Höhepunkte im zweiten Abschnitt waren die Gelb-Rote Karte gegen den zur Halbzeit eingewechselten Hannoveraner Max Christiansen (66.) und das vermeintliche 4:0 der Kieler (68.), das wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde.

Beide Fan-Lager hatten aus Protest gegen einen möglichen Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) Banner mit der Aufschrift «Wir werden nicht Teil Eures Deals sein – Scheiß DFL» gezeigt. Bei den Hannoveranern kam später mit Bezug auf 96-Mehrheitsgesellschafter Martin Kind ein «Kind muss weg»-Transparent hinzu. Auf lautstarke Unterstützung ihrer Teams verzichteten beide Anhängerschaften in der ersten Halbzeit völlig. Erst mit Beginn des zweiten Anschnitts setzte der Support ein, der vom Abbrennen von Pyrotechnik begleitet wurde.

Von