Auch Stefan Effenberg hat Toni Kroos von einer möglichen Rückkehr in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft abgeraten.
Der frühere Auswahlakteur begründete dies unter anderem mit den möglichen Auswirkungen auf die Karriere des bald 34 Jahre alten Weltmeisters von 2014 bei Real Madrid. «Wenn du im höheren Alter auf ein solches Turnier verzichtest, ermöglicht dir das dafür vielleicht noch mal eine oder sogar zwei Saisons mehr mit deinem Club», erklärte Effenberg in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal «t-online».
«Sportlich würde er dem Team mit Sicherheit sofort weiterhelfen und Stabilität geben, keine Frage. Er performt schon über Jahre auf extrem hohem Niveau und in der Gegenwart bei Real Madrid nach wie vor», unterstrich Effenberg, gab aber auch zu bedenken: «Das, was er für den deutschen Fußball geleistet hat, kann er sich durch so eine Heim-EM, in der es dann nicht läuft, auch ein bisschen kaputtmachen.»
Bundestrainer Julian Nagelsmann müsse auch genau überlegen, was eine Rückkehr von Kross für die Hierarchie bedeuten würde. Die Frage sei, welche Vorstellungen Nagelsmann habe und unter welchen Voraussetzungen Kroos überhaupt bereit wäre zurückzukommen. Bisher hat sich der Mittelfeldspieler nicht konkret dazu geäußert. Nagelsmann hatte ein Comeback als interessanten Gedanken bezeichnet. Vor Effenberg hatten sich auch schon andere Ex-Nationalspieler kritisch zu dem Thema geäußert.
Generell appellierte Effenberg an Nagelsmann angesichts der zuletzt wieder enttäuschenden Ergebnisse, bei der Nominierung seines EM-Kaders nicht auf Namen zu schauen. «Sondern nur darum, wer in diesem Moment richtig gut drauf ist und der Mannschaft wirklich weiterhilft», betonte der 55-Jährige.