Werders Marvin Ducksch trifft vom Elfmeterpunkt. Freiburgs Torwart Noah Atubolu ist chancenlos. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carmen Jaspersen/dpa)

Der SV Werder Bremen hat seine perfekte Fußball-Woche veredelt. Sechs Tage nach dem Überraschungs-Erfolg beim deutschen Meister Bayern München feierten die Hanseaten gegen den SC Freiburg ein 3:1 (1:1) und holten sich weitere Punkte im Kampf um den Bundesliga-Verbleib.

Die Breisgauer verpassten es, ihre Erfolgsserie gegen Werder fortzusetzen und verloren erstmals seit dem 23. Mai 2020 gegen die Bremer. Auch im Rennen um einen Europapokal-Platz war die Niederlage für das Team von Trainer Christian Streich ein Rückschlag.

Marvin Ducksch (9. Minute) brachte die Gastgeber vor 41.500 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion per Foulelfmeter in Front. Noch vor der Pause gelang Vincenzo Grifo (28.) ebenfalls mit einem verwandelten Foulelfmeter der Ausgleich für die Gäste. In einer starken zweiten Halbzeit verdienten sich die Bremer den Sieg durch das 2:1 des überragenden Justin Njinmah  (53.). Für den emotionalen Höhepunkt sorgte Julian Malatini. Der argentinische Neuzugang traf in der Nachspielzeit wenige Sekunden nach seiner Einwechselung zum Endstand. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner ist nun seit sechs Spielen ungeschlagen.  

Weiser fehlt verletzt

Die Bremer mussten kurzfristig ausgerechnet auf ihren Münchener 1:0-Siegtorschützen Mitchell Weiser wegen Adduktorenproblemen verzichten. Dafür rückte Olivier Deman ins Team. Den Gastgebern war der Ausfall von einem ihrer wichtigsten Spieler zunächst nicht anzumerken. Werder begann selbstbewusst und kombinierte sich einige Male gekonnt bis zum Freiburger Strafraum.  

Schon früh wurden die Bremer für ihre Bemühungen belohnt. Mit einem verwandelten Foulelfmeter nach Videobeweis-Entscheidung brachte der nach seiner Gelbsperre zurückgekehrte Stürmer Ducksch sein Team mit seinem achten Saisontor in Führung.

Werder nutzte das Momentum in der Folgezeit aber nicht für sich. Möglicherweise brachte die Hanseaten eine vierminütige Unterbrechung wegen des Werfens von Schokoladentalern aus Protest gegen den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga aus dem Rhythmus. 

Njinmah stellt Freiburg-Defensive vor Probleme

Die Freiburger fanden mehr und mehr ins Spiel, drängten den Gegner in dessen Hälfte. In der 19. Minute verhinderte Bremens Torhüter Michael Zetterer mit einer starken Reaktion nach einem Kopfball von Lucas Höler noch das 1:1. Für ihren Ausgleich benötigten die Breisgauer dann auch einen Foulelfmeter, den Grifo sicher verwandelte. Danach war die Partie absolut ausgeglichen, fand aber mehr zwischen als in den Strafräumen statt   

Nach der Pause knüpften die Bremer wieder an die Leistung aus der Anfangsphase an. Vor allem Njinmah bekam die Freiburger Defensive nicht mehr in den Griff. Folgerichtig erzielte der 23-Jährige sein viertes Saisontor nach schöner Einzelleitung aus 18 Metern. 

Den Freiburgern fiel nicht mehr viel ein. Auch die Einwechselungen der Neuzugänge Attila Szalai und Florent Muslija brachten nichts. Die Höhepunkte in der Schlussphase lieferten die Bremer: Leonardo Bittencourt sah, dass SC-Keeper Noah Atubolu zu weit vor seinem Tor stand, zog aus etwa 45 Metern ab und traf nur die Latte. Malatini brachte das Stadion mit seinem Premieren-Tor dann zum Beben.    

Von Claas Hennig, dpa

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