Der brasilianische Fußballstar Dani Alves beantragte eine vorzeitige Haftentlassung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: D.Zorrakino/AP/dpa)

Knapp einen Monat nach seiner Verurteilung zu viereinhalb Jahren Haft wegen sexueller Aggression hat Fußball-Profi Dani Alves eine vorläufige Entlassung aus dem Gefängnis beantragt.

Alves habe bei einer Anhörung vor den zuständigen Richtern in Barcelona versichert, dass er nicht fliehen werde, sagte die Anwältin des 40 Jahre alten Brasilianers vor Journalisten. Der Brasilianer Alves wolle bis zu einer Entscheidung zum Einspruch gegen das Urteil auf freien Fuß gesetzt werden. Die Richter könnten die «Auflagen beschließen, die sie für angemessen halten», sagte die Anwältin.

Zeitpunkt der Entscheidung unklar

Die Anwältin des Opfers sagte derweil, sie habe sich gegen eine Entlassung des früheren Barça-Profis ausgesprochen. «Es besteht ganz offensichtlich Fluchtgefahr.» Wann es eine Entscheidung zum Antrag geben wird, war zunächst nicht bekannt.

Alves war am 22. Februar verurteilt worden. Zudem muss er dem Opfer 150.000 Euro zahlen. Er saß schon vor dem Urteil seit einem guten Jahr in Untersuchungshaft, nachdem eine junge Frau ihn beschuldigt hatte, sie in der Nacht zum 31. Dezember 2022 in einer Toilette eines Nachtclubs in Barcelona zum Sex gezwungen zu haben. Im Prozess hatte Alves die Vorwürfe zurückgewiesen. Die sexuellen Handlungen seien mit Einwilligung der Frau erfolgt. 

Der 126-malige Nationalspieler der Seleção, der in Europa unter anderem auch für den FC Sevilla, Paris Saint-Germain und Juventus Turin spielte, war erst drei Wochen nach dem Vorfall – am 20. Januar vorigen Jahres – bei einem Besuch in Katalonien verhaftet worden. Bis zur Festnahme hatte er in Mexiko beim Club UNAM Pumas gespielt.

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