Der FC Bayern München muss im Rückspiel in Madrid bestehen, um das deutsche Finale in Wembley perfekt machen zu können. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Manuel Neuer kehrt mit gemischten Erinnerungen in das modernisierte Bernabéu-Stadion von Madrid zurück. Im Kampf um den Einzug des FC Bayern München ins Champions-League-Finale am 1. Juni in London gegen Borussia Dortmund wird es im großen Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) gerade auch auf den 38 Jahre alten Nationaltorhüter ankommen. 

«Was den Unterschied ausmachen kann, ist das erste Tor und der Punch. Offensiv haben beide Mannschaften eine gute Schlagkraft», sagte Neuer am Dienstagabend bei der Rückkehr in das «imposante» Bernabéu: «Der Fokus wird bis zum Ende hoch sein.»  

In epischen Auftritten gegen Real übernahm Neuer vor 80.000 Zuschauern in Madrid in der Vergangenheit schon Hauptrollen. Erstmals im Halbfinal-Rückspiel im April 2012, als er bei der letzten Station vor dem später verlorenen Heimfinale in München gegen den FC Chelsea beim Münchner 3:1 im Elfmeterschießen mit zwei gehaltenen Versuchen zum Helden avancierte. Fünf Jahre später verließ Neuer dagegen geschockt das Bernabéu. Beim 2:4 im damaligen Viertelfinal-Rückspiel nach Verlängerung zog sich Neuer einen Mittelfußbruch zu. 

Neuer ist auch wieder auf alles vorbereitet, auch auf eine erneute Entscheidung vom Elfmeterpunkt, wenn es wie beim 2:2 in München nach 120 Minuten unentschieden stehen sollte. Der 38-Jährige wäre bereit, wie er am Dienstagabend in Madrid betonte: «Alle Schützen sind gefährlich. Ich denke, das ist auch ein kleines Mindgame zwischen dem Schützen und dem Torwart.» Und diesen Nervenkampf würde er dann gerne wieder gewinnen, wie vor zwölf Jahren. Denn dann käme es in gut drei Wochen in Wembley zur Endspiel-Neuauflage gegen Dortmund. 2013 triumphierte Neuer da mit den Bayern mit 2:1.

Von