Kaiserslauterns Trainer Friedhelm Funkel sitzt im Fritz-Walter-Stadion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Trotz seiner offenen Zukunft beim 1. FC Kaiserslautern denkt der 70 Jahre alte Friedhelm Funkel nicht an ein Karriereende. «Das Alter ist kein Grund aufzuhören. Ich mache das, weil es mir Spaß macht», sagte der Trainer-Routinier im dpa-Gespräch vor dem Saisonende der 2. Fußball-Bundesliga und dem DFB-Pokalfinale des Außenseiters aus der Pfalz gegen Meister Bayer Leverkusen am Wochenende darauf. «Die Grundvoraussetzung ist: Ich muss mich gesund fühlen. Wenn das so bleibt – dann schließe ich nicht aus, dass ich weitermache. Wo auch immer.»

Beim FCK ist die Personalie Funkel eine Hängepartie. Der frühere Lauterer Profi hat den Club zwar vor dem Absturz in die 3. Liga bewahrt und mit ins Pokalfinale geführt. Der Vertrag des Nothelfers – seit Februar im Amt – endet aber am 30. Juni. «Wir werden offen darüber sprechen, wie die letzten Wochen gelaufen sind, welche Gemeinsamkeiten wir haben, was die Ausrichtung des Kaders anbelangt. Dann werde ich möglicherweise weitermachen – oder ich höre auf», sagte Funkel über den Austausch mit Geschäftsführer Thomas Hengen. 

Der gebürtige Neusser hatte schon 2020, als sich Fortuna Düsseldorf von ihm trennte, seine Trainerkarriere für beendet erklärt. 2021 rettete er aber den 1. FC Köln vor dem Bundesliga-Abstieg. In Kaiserslautern sieht Funkel «Kontinuität auf der Trainerposition» als dringend notwendig an. «In den letzten zehn Jahren haben 14 Trainer hier gearbeitet», sagte er und verwies darauf, dass auf dem Betzenberg letztmals Kosta Runjaic (2013 bis 2015) über einen längeren Zeitraum im Amt war. «Bei Dirk Schuster waren es eineinhalb Spielzeiten, bei allen anderen nicht länger als ein Jahr. Das ist für keinen Club gut. Das sieht man ja selbst jetzt bei Bayern München, die sind auch nicht mehr so erfolgreich seit Hansi Flick.» 

Funkel sieht diese Ansicht nicht im Widerspruch zu seinen persönlichen Ambitionen. «Drei Jahre will ich eher nicht mehr arbeiten. Irgendwann muss ja mal Schluss sein. Wenn ich hier weitermachen würde, dann ist ja schon eine gewisse Kontinuität da.»

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