Bundesliga-Rekordschiedsrichter Felix Brych möchte seine Erfahrung von mehr als zwei Jahrzehnten an jüngere Referees weitergeben. Einen konkreten Plan für die Zeit nach der Laufbahn als Unparteiischer oder Überlegungen, dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) erhalten zu bleiben, gebe es noch nicht. Das sagte der 49-Jährige in einer Medienrunde, wenige Tage nachdem er verkündet hatte, nach dieser Saison seine Karriere zu beenden.
«Mit Sicherheit werde ich mein Wissen weitergeben», kündigte Brych an. «Ich habe mir in meinem Leben unglaublich viele Gedanken gemacht in dem Job. Ich habe alles einmal erlebt, in guten und schlechten Zeiten. Ich habe über 800 Profispiele gepfiffen. Da ist viel hängengeblieben.»
Brych in Kontakt mit DFB-Schiri-Chef Kircher
Das werde er der nächsten Schiedsrichtergeneration anbieten. Der Münchner sagte, dass er bereits «in gutem Austausch» sei mit DFB-Schiedsrichterchef Knut Kircher. Dabei sei es bislang um seine letzten Monate als Aktiver gegangen. «Aber wir werden uns sicherlich nochmal treffen, um weitere Dinge zu besprechen», kündigte Brych an. Zunächst wolle er sich voll auf die verbliebenen Aufgaben auf dem Platz konzentrieren, sagte er.
Brych ist mit mehr als 350 Partien Rekordhalter in der Bundesliga, seit 2004 pfeift er in der deutschen Eliteklasse. Er war zweimal Weltschiedsrichter des Jahres (2017, 2021) und sechsmal DFB-Schiedsrichter des Jahres (2013, 2015, 2016, 2018, 2021, 2023). «Ich habe alles erlebt, alles erreicht», sagte er.
Sein Körper habe ihm unter anderem signalisiert, dass er aufhören solle. Brych hatte im November 2023 just bei seinem Rekordspiel einen Kreuzbandriss erlitten. Nach zehn Monaten Reha-Pause gab er das Comeback.