RB Leipzig steht gehörig unter Druck und muss am 5. Bundesliga-Spieltag liefern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Parnaby Lindsey/dpa)

Vier Gegentore daheim gegen die Bayern, sechs bei Manchester City – für RB Leipzig geht es in der Partie beim 1. FC Köln an diesem Samstag (15.30 Uhr) nach dem missglückten Saisonstart schon um einiges.

Meister Bayern München kann mit einem Sieg gegen den VfL Bochum vorerst am Bundesliga-Spitzenreiter VfL Wolfsburg vorbeiziehen, der seinen ehemaligen Trainer zu Gast hat. In Mainz gibt es ein unverhofftes Verfolgerduell.

LEIPZIG: Die in der Vorsaison beste Abwehr der Liga ist löchrig geworden. Zehn Gegentore in den letzten beiden Pflichtspielen stehen eher für Chaos statt Charakter. Zudem nur ein Sieg aus drei Bundesliga-Partien – der neue RB-Cheftrainer Jesse Marsch muss in Köln liefern. Nur so schafft er nach dem schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte eine Wende. «Der Druck wird jetzt natürlich größer», meinte Emil Forsberg. Doch auch der Schwede ist bislang nicht der erhoffte Leader nach dem Abgang von Kapitän Marcel Sabitzer.

HEIMAT: Die Vertragsverlängerung von Leon Goretzka kommt passend zu einem besonderen Spiel. Am Samstag ist der VfL Bochum in der Allianz Arena zu Gast. Von 2001 bis 2013 spielte der Nationalspieler für den VfL, ehe er zum FC Schalke 04 wechselte. Seit 2018 läuft Goretzka für die Münchner auf, mit denen er langfristig noch viele Erfolge feiern möchte. Sein neuer Vertrag ist bis ins Jahr 2026 datiert. «Die Mannschaft, der Verein und das Umfeld sind nicht nur hochprofessionell, sondern auch familiär. Diese Mischung ist einer der Erfolgsgaranten dieses Clubs. Ich freue mich sehr, dass ich meinen Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängern durfte», sagte der gebürtige Bochumer.

WIEDERSEHEN: Er führte den VfL Wolfsburg in die Champions League. Und entwickelte Profis wie Wout Weghorst oder Maximilian Arnold zu Topspielern der Bundesliga. Viel erfolgreicher, als Oliver Glasner in Wolfsburg, kann man als Trainer nicht arbeiten. Trotzdem wechselte der Österreicher im Sommer zu Eintracht Frankfurt – und spielt mit seinem neuen Club nur in der Europa League. Denn Glasner und Wolfsburgs Sportchef Jörg Schmadtke kamen am Ende überhaupt nicht mehr miteinander klar. Selbst Ex-Kapitän Josuha Guilavogui sagte offen: «Ich bin froh, dass er weg ist!» Am Sonntag gibt es in der Volkswagen-Arena das Wiedersehen. Dem «Sportbuzzer» sagte Schmadtke: «Ich werde ihm guten Tag sagen und alles Gute wünschen.» Denn was sie dem Trainer Glasner zu verdanken haben, wissen sie beim VfL genau.

HÖHENFLUG: Ein Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Mainz 05 und dem SC Freiburg gab es selten. Nun treffen die Clubs als Tabellenvierter und -fünfter aufeinander. SC-Trainer Christian Streich wollte nicht mal den Tabellenstand gewusst haben, sondern nur, «dass Mainz neun Punkte hat und wir acht». Für seinen Kollegen Bo Svensson hat die Position unter den 18 Erstligaclubs nach vier Spieltagen sowieso «keine Relevanz». Bei den Mainzern keimt aber nicht nur Hoffnung auf, in dieser Saison nicht gegen den Abstieg kämpfen zu müssen, sondern wieder auf Europa-Ebene spielen zu können. Streich jedenfalls ist überzeugt, «dass Mainz um den Europapokal spielt».

HITZLSPERGER: Vorstandschef und Sportvorstand Thomas Hitzlsperger wird seinen im Herbst 2022 auslaufenden Vertrag beim VfB Stuttgart nicht verlängern. Der Ex-Profi hatte großen Anteil am positiven Imagewandel, den der Club zuletzt erlebt hat. Mit seiner Attacke auf Präsident Claus Vogt im Dezember schoss er aber ein Eigentor. Für seine heftige Kritik am Vereinsoberhaupt wurde er von den Fans selbst scharf kritisiert. Offiziell haben sich Hitzlsperger und Vogt längst zusammengerauft, Freunde werden sie aber wohl nicht mehr. Wie sich der VfB, der nach zwei Abstiegen in drei Jahren noch dabei ist, sich zu stabilisieren, nun aufstellt? Weiter eine wichtige und vielleicht eine neue Rolle soll dabei Sportdirektor Sven Mislintat einnehmen.

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