Mit Händen und Füßen in Köln an der Seitenlinie aktiv: Leipzigs Jesse Marsch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Als er beim TV-Interview nach dem 1:1 in Köln die Szene vom Gegentor sah, reagierte Jesse Marsch entsetzt. «Klar falsch» sei die Entscheidung, es wegen eines vorherigen Foulspiels zu werten.

Doch als bei der Pressekonferenz das Mikrofon eines Journalisten durch den ganzen Raum hallte, lachte der Trainer von RB Leipzig schon wieder ausgelassen und rief: «Noch mal, noch mal.»

Spätestens mit etwas Abstand fühlte sich der Punkt in einem «verrückten Spiel» für den unter Druck stehenden Neu-Coach des Vize-Meisters wie ein Erfolg an. «Es war sicher positiv», sagte der US-Amerikaner mit fester Stimme: «Normalerweise müssen wir dieses Spiel gewinnen. Aber es kommt.» Auch Bundestrainer Hansi Flick sprach als Stadion-Gast Marsch trotz nur vier Zählern aus fünf Spielen und dem 3:6 in der Champions League bei Manchester City Mut zu. «Die Mannschaft hat Qualität, der Trainer hat eine gute Idee», sagte Flick: «Manchmal dauern Dinge eben etwas länger.»

Deshalb war es wichtig, gegen starke Kölner nicht erneut zu verlieren. «Die Ergebnisse bringen Stress für die Jungs», erkannte Marsch. Und Stürmer Emil Forsberg sagte: «Wir dürfen den Druck nicht so an uns heranlassen. Wir haben so viele geile Kicker. Wir müssen einfach die Schultern runterlassen und Spaß haben.»

Von