Antonio di Salvo (M.) folgt auf Stefan Kuntz (l) als Cheftrainer des deutschen Fußball-U21-Nationalteams. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Der Nachfolger für Stefan Kuntz steht fest, es ist sein ehemaliger Assistent. Nach einer Präsidiumssitzung gab der Deutsche Fußball-Bund bekannt, dass Antonio Di Salvo neuer Chefcoach der U21 ist.

Er bekommt nach DFB-Angaben einen Vertrag bis 2023 und damit zunächst bis zur EM in zwei Jahren in Georgien und Rumänien, bei der die deutschen Junioren ihren Titel verteidigen wollen.

Als Co-Trainer berief der DFB den langjährigen Bayern-Assistenzcoach Hermann Gerland. Der 67 Jahre alte Kult-Fußballlehrer aus Bochum war im August zum DFB gewechselt und zunächst als Scout im Einsatz.

Erstes Spiel am 7. Oktober

Die erste Bewährungsprobe für das neue Trainerteam steht schon am 7. Oktober in Paderborn mit dem Spiel gegen Israel in der EM-Qualifikation an, fünf Tage später geht es in Szeged gegen Ungarn.

«Unser gemeinsames Ziel ist es, den erfolgreichen Weg der U 21-Nationalmannschaft weiterzugehen und dabei meine eigenen Vorstellungen einzubringen», sagte Di Salvo in der Mitteilung des DFB. Nach fünf Jahren als Co-Trainer machte der Weggang von Kuntz als Chefcoach zur türkischen A-Nationalmannschaft den Aufstieg des ehemaligen Profis möglich, der unter anderen für den FC Bayern, den TSV 1860 München und den FC Hansa Rostock spielte. Spekuliert worden war auch mit einem Engagement des ehemaligen Nationalmannschafts-Torjägers Miroslav Klose.

Zusammenarbeit mit Flick

Die Wahl der Verantwortlichen fiel aber auf Di Salvo, der nun auch intensiv mit Bundestrainer Hansi Flick zusammenarbeiten wird. DFB-Direktor Oliver Bierhoff lobte das immer engere Zusammenrücken der U21 und der A-Nationalmannschaft unter seiner Direktion und ergänzte: «Diesen Weg wollen wir weitergehen, um gemeinsam an die Weltspitze zurückzukehren.» Auch Flick, der nach der EM Joachim Löw abgelöst hatte, war in die Entscheidung um den neuen Coach der U21 eingebunden. Di Salvos gutes Verhältnis zu Flick und dessen Co-Trainer Marcus Sorg werde dem DFB bei der Entwicklung der Talente in der U 21 zugutekommen, befand Bierhoff.

Der neue Chef der wichtigsten deutschen Fußball-Nachwuchsmannschaft beendete seine eigene Karriere vor elf Jahren nach unter anderem 100 Bundesliga- und 83 Zweitligaspielen. Er arbeitete danach zunächst als Co-Trainer der U17 des FC Bayern, ehe er zum DFB wechselte. 2014 feierte er als Co-Trainer den EM-Titel mit der U19, mit der U21 folgten die beiden Kontinental-Triumphe 2017 und 2021.

«In den Erfolgen der U21-Nationalmannschaft der vergangenen Jahre steckte schon eine Menge Toni Di Salvo, der sich gemeinsam mit Stefan Kuntz und Daniel Niedzkowski perfekt ergänzt hat», sagte Ronny Zimmermann als DFB-Vizepräsident und Delegationsleiter der U21: «Ich bin mir sicher, dass auch das neue Trainerteam, ergänzt durch Hermann Gerland, erfolgreich weiterarbeiten wird.»

Von Jens Marx, dpa

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