Union-Trainer Urs Fischer steht in der Coachin-Zone und ruft seiner Mannschaft Anweisungen zu. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Die antisemitischen Vorfälle während des Conference-League-Spiels gegen Maccabi Haifa waren auch innerhalb der Mannschaft des 1. FC Union Berlin ein Thema. Das bestätigte Trainer Urs Fischer vor dem Anpfiff des Bundesligaspiels beim 1. FSV Mainz 05.

«Es findet keiner gut. Es wurde deutlich angesprochen», sagte Fischer am DAZN-Mikrofon: «Ich glaube aber auch, dass man solchen Leuten nicht eine zu große Fläche bieten sollte.»

Am Donnerstagabend war es laut Berichten von Augenzeugen und Betroffenen in einem Fan-Block des Olympiastadions zu Beleidigungen und Angriffen gegen Anhänger des israelischen Fußball-Meisters gekommen. Der Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes ermittelt gegen mehrere Personen unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Publik geworden waren die Vorfälle zunächst durch Mitteilungen des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Der 1. FC Union Berlin arbeitet gemeinsam mit der Polizei an der Aufarbeitung der Zwischenfälle. «Es liegt bereits erstes Bildmaterial vor und wir werden jetzt alle Informationsquellen nutzen, um Leute zu identifizieren», hatte Unions Kommunikationschef Christian Arbeit bereis am Samstag bei einer Pressekonferenz gesagt und sprach von «einem engen Austausch» mit den Behörden der Hauptstadt. «Es haben sich bei uns auch Menschen gemeldet, die im Block waren und die Szenerie beobachtet haben», sagte Arbeit. Diese Personen «werden uns sicher auch bei der Identifizierung behilflich sein», sagte er.

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