Hat sich mit dem Cornavirus infiziert: Frankreichs Adrien Rabiot in Aktion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fabio Ferrari/LaPresse via ZUMA Press/dpa)

104 Tage nach dem Scheitern im Achtelfinale der Europameisterschaft hat Weltmeister Frankreich doch noch die Chance auf einen europäischen Titel.

An diesem Sonntag (20.45 Uhr/ARD/DAZN) spielt das Team um Stürmerstar Kylian Mbappé im Mailänder San Siro im Duell zweier Fußball-Großmächte gegen Spanien um den Gewinn der Nations League. «Wir sind hierher gekommen, um im Finale zu spielen. Wir sind dabei, und es steht ein Pokal auf dem Spiel. Wir werden alles tun, was wir können, um ihn zu gewinnen», sagte Trainer Didier Deschamps.

Im Halbfinale in Turin hatten Les Bleus trotz 0:2-Rückstandes den Weltranglisten-Ersten Belgien mit 3:2 niedergerungen. Das sei «fabelhaft» gewesen, befand Deschamps. Kontrahent Spanien hatte sich einen Tag zuvor in Mailand mit 2:1 gegen Europameister Italien durchgesetzt. «Das war eine historische Nacht», befand Spaniens Mittelfeldspieler Koke.

Frankreich mit reduziertem Kader

Die Franzosen gehen personell gehandicapt in das Spiel um die Nachfolge von Portugal um Superstar Cristiano Ronaldo, das die Premiere vor zwei Jahren durch ein 1:0 im Finale gegen die Niederlande gewonnen hatte. Nachdem Lucas Digne vom FC Everton wegen muskulärer Probleme bereits von der Nationalmannschaft abgereist war, fällt nun auch Adrien Rabiot aus.

Der Mittelfeldspieler von Juventus Turin hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 26-Jährige sei nach dem positiven Test von seinen Mannschaftskollegen isoliert worden und befinde sich in Quarantäne, teilte der französische Fußball-Verband mit. Da kein weiterer Spieler nachnominiert werden kann, muss Deschamps mit nun 21 Spielern auskommen. Rabiot könnte durch Aurélien Tchouaméni in der Startelf ersetzt werden, der für ihn auch schon gegen Belgien eingewechselt worden war.

Spanier trainieren in rosa Leibchen

Derweil haben die Spanier in ihrem Trainingscamp nahe Mailand mit einer besonderen Aktion soziales Engagement bewiesen. Als Zeichen im Kampf gegen Brustkrebs absolvierten die Spieler von Trainer Luis Enrique ihr Abschlusstraining am Samstag mit rosa Leibchen. Man wolle damit den Welttag gegen Brustkrebs am 19. Oktober unterstützen, teilte der spanische Fußball-Verband auf seiner Homepage mit.

Dazu veröffentlichte er ein Mannschaftsfoto, auf dem die Spieler und Trainer Enrique die rosa Leibchen tragen. Es sei nicht das erste Mal, dass die Nationalspieler dies getan hätten. Dem Verband zufolge haben sich auch die Futsal-Auswahl und die Frauen-Nationalmannschaft an der Aktion zum Welttag gegen Brustkrebs beteiligt.

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