Nationalspieler Benjamin Henrichs ist mit seiner Situation beim Fußball-Bundesligisten RB Leipzig unzufrieden und macht sich sogar Gedanken über einen möglichen Wechsel.
«Es ist eine sehr schwere Situation und nicht das, was ich mir vorgestellt habe», sagte der 24-Jährige dem «Kicker».
Henrichs war ein Wunschzugang von Ex-RB-Coach Julian Nagelsmann, der sich im Sommer 2020 für dessen Ausleihe von der AS Monaco ausgesprochen hatte. Anfang April wurde Henrichs fest verpflichtet. Doch unter dem neuen Trainer Jesse Marsch spielt Henrichs bisher überhaupt keine Rolle und wurde in der Bundesliga lediglich beim 6:0 gegen Hertha BSC in der 74. Minute eingewechselt.
Wechsel als Option
«Es ist nicht mein Anspruch, in zwei Monaten nur 20 Minuten zu haben. Mit 24 bin ich in einem Alter, in dem ich Woche für Woche spielen will. Das ist das Wichtigste für mich, und wenn das nicht gegeben ist, muss man sich Gedanken machen», sagte Henrichs.
Sollte sich an seiner Situation nichts ändern, wäre ein Wechsel im Winter eine Option, auch wenn er sich «voll und ganz» mit dem Gesamtpaket Leipzig identifiziere: «Ich bin eigentlich glücklich hier. Aber man muss sich überlegen, wie es weitergeht. Ich will nicht wechseln, aber ich will Fußball spielen.»
Vorwerfen könne er sich nichts, er gebe alles. «Die Realität ist, dass ich hart an mir arbeite und gut trainiere, das bestätigt mir auch der Trainer», sagte Henrichs: «Ich warte einfach auf den Moment, in dem ich meine Chance kriege. Ich bin bereit und brenne darauf zu zeigen, was in mir steckt. Das wäre gefühlt wie ein Debüt.»