Pauli-Torjäger Guido Burgstaller (vorne) schirmt den Ball gegen Werders Jean Manuel Mbom ab. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carmen Jaspersen/dpa)

Der FC St. Pauli bleibt an der Spitze der 2. Fußball-Bundesliga. Die Hamburger erkämpften sich beim Bundesliga-Absteiger Werder Bremen ein 1:1 (0:0) und liegen mit nun 26 Punkten weiter vor Verfolger Jahn Regensburg (22), der am Sonntag aber nachziehen kann.

St. Pauli profitierte auch von den Niederlagen der Verfolger FC Schalke 04 und 1. FC Nürnberg, die beide am Freitag auswärts unterlagen. In einem unterhaltsamen und offensiv geführten Nordduell vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion sorgte Marvin Ducksch mit einem sehenswerten Treffer für die Bremer Führung nach 62 Minuten.

Bremen in der Schlussphase mit Glück

Die Gäste-Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Finn Ole Becker glich nur sechs Minuten später zum 1:1 aus, das für den Bundesliga-Absteiger aus Bremen aus Punktesicht allerdings zu wenig sein dürfte. Die Bremer, die als Tabellenzehnter weiter im Mittelfeld feststecken, hatten in der Schlussphase sogar noch Glück, die lange ausgeglichene Partie nicht noch zu verlieren. Ein vermeintlicher Treffer von Simon Makienok in der Nachspielzeit wurde jedoch wegen Handspiels aberkannt.

Bremens Stürmer Nicolas Füllkrug zeigte sich dennoch zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. «Ich glaube, dass wir heute total engagiert waren, dass wir alles auf dem Platz gelassen haben», sagte er nach dem Spiel bei Sky. Vor dem Gegentor hätten die Bremer aber wacher sein sollen. «Am Ende: Das was rauskommt, kommt raus. Aber wenn wir so weiter machen, werden wir uns mehr Punkte verdienen.»

Auch Hannover 96 tritt weiter auf der Stelle und musste sich beim Abstiegskandidaten FC Erzgebirge Aue mit einem 1:1 (1:1) begnügen, der unter seinem neuen Trainerduo Marc Hensel und Carsten Müller Tabellenvorletzter bleibt. Die zuvor in vier Ligabegegnungen sieglosen Hannoveraner gingen bereits nach vier Minuten durch Sebastian Kerk in Führung, mussten allerdings kurz vor der Pause den Ausgleich durch Aues Dimitrij Nazarov (45.+1) hinnehmen.

Mit seinem dritten Saisonsieg hat der SV Sandhausen vorerst den Sprung aus der Abstiegszone geschafft. Dank des Treffers von Pascal Testroet (50.) siegte die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz 1:0 (0:0) bei der SG Dynamo Dresden und liegt als Tabellen-14. mit zwölf Zählern nur noch einen Punkt hinter den Sachsen, die nach der achten Niederlage im neunten Spiel und dem DFB-Pokal-Aus zunehmend unter Druck geraten.

Schalke und Nürnberg patzen

Der Dresdener Yannick Stark sprach nach dem Spiel von einer «extrem bitteren Niederlage». Dresden sei eine junge Mannschaft, die sich noch entwickle. «Leider gehören halt die Rückschläge auch zu einer Entwicklung dazu», sagte er. «Und wir machen gerade so ein Tief durch, was extrem lange anhält. Da müssen wir jetzt schleunigst wieder raus.»

Am Abend zuvor ließen mit Schalke und Nürnberg zwei Verfolger aus der Spitzengruppe Punkte liegen. Nach dem Pokal-Aus riss Schalkes Siegesserie mit dem 0:1 (0:0) beim 1. FC Heidenheim auch in der Liga, Nürnberg kassierte mit dem 0:2 (0:1) bei Darmstadt 98 seine erste Saisonniederlage und verpasste den Sprung auf einen Aufstiegsplatz.

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