Leitet die Partie Deutschland gegen Liechtenstein: Ivana Martinčić. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fabio Ferrari/LaPresse via ZUMA Press/dpa)

Bundestrainer Hansi Flick findet die Premiere einer Schiedsrichterin bei einem Länderspiel der Fußball-Nationalmannschaft gut.

«Ich freue mich drauf. Dass es passiert, ist ein normaler Vorgang und die Zeit ist da, eine Frau bei den Männern das Spiel leiten zu lassen», sagte Flick.

Die UEFA hatte die Kroatin Ivana Martinčić für das deutsche WM-Qualifikationsspiel am Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) gegen Liechtenstein eingeteilt. Für die 36-Jährige ist es auch ihr Debüt bei einem internationalen Männerspiel. FIFA-Spiele leitet Martinčić bereits seit 2014, darunter auch zwei Testspiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen gegen Schweden und Italien.

Frauen-Einsätze bei Männern nehmen zu

Ein Novum im Männer-Fußball ist der Einsatz von Martinčić nicht. In diesem Jahr hatten vermehrt Frauen Premieren-Einsätze bei internationalen Männer-Spielen gefeiert. Die Französin Stéphanie Frappart und die Ukrainerin Kateryna Monsul etwa leiteten bereits Ende März Partien in der WM-Qualifikation.

In der Bundesliga ist die mittlerweile für den englischen Verband als Referee-Expertin tätige Bibiana Steinhaus-Webb die bislang einzige Frau, die Männer-Spiele pfiff. Flick lobte sie als erfolgreiche Pionierin im Schiedsrichter-Bereich. «Wir waren in Deutschland schon Vorreiter und haben das schon schätzen gelernt», sagte der 56-Jährige.

Zum Schiedsrichter-Team von Martinčić gehört in Sanja Rodjak-Karšić als Assistentin eine weitere Frau. An der Seitenlinie steht zudem Goran Pataki. Auch der vierter Offizielle, Igor Pajac, und Video-Referee Duje Strukan kommen aus Kroatien.

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