Leon Goretzka (l) und Serge Gnabry haben mit dem FC Bayern wieder das Training aufgenommen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Nach dem Neujahrs-Schreck um Malediven-Urlauber Manuel Neuer hat sich der Corona-Alarm beim FC Bayern München zum Trainingsstart weiter verschärft.

Die Franzosen Lucas Hernández und Tanguy Nianzou erhöhen nach positiven Tests die Zahl der mit dem Virus infizierten Profis beim Fußball-Herbstmeister auf sechs.

Bei Nationalspieler Leroy Sané sowie den Abwehrkräften Dayot Upamecano und Josip Stanisic sei zudem «die Diagnostik noch nicht abgeschlossen», wie der Rekordmeister bekanntgab. Trainer Julian Nagelsmann wird die Bundesliga-Rückrunde am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach nach jetzigem Stand mit einem Rumpfaufgebot seines Luxuskaders eröffnen müssen.

Kimmich zurück auf dem Platz

Nach bangem Warten auf die Ergebnisse einer weiteren PCR-Testung aller Spieler, Betreuer und Mitarbeiter im direkten Umfeld des Teams am Montagmorgen war bei der – nicht öffentlichen – Übungseinheit immerhin ein prominenter Rückkehrer dabei: Nationalspieler Joshua Kimmich konnte nach seiner Covid-19-Infektion mit anschließenden Lungenproblemen wieder loslegen. Auch der vor Weihnachten verletzte Leon Goretzka stand wieder auf dem Platz. Der Mittelfeldspieler trainierte aber nach dem Aufwärmen individuell mit Serge Gnabry.

Zwei Monate nach seinem letzten Einsatz im Bayern-Trikot scheint bei dem inzwischen geläuterten Impfzauderer Kimmich auch angesichts der Personalnot sogar ein Einsatz im Klassiker gegen Gladbach möglich. «Er kommt stark zurück», hatte Nagelsmann bereits zum Hinrundenende voller Überzeugung versichert, als sich Kimmichs Zwangspause wegen Infiltrationen der Lunge weiter verzögert hatten.

Am Neujahrstag hatten die Bayern die Urlaubs-Infektionen von Kapitän Neuer, Kingsley Coman (Dubai), Corentin Tolisso (Frankreich) und Omar Richards sowie von Co-Trainer Dino Toppmöller vermeldet. Weltmeister Hernández verbrachte ebenfalls den Urlaub auf den Malediven und ist nun dort in Quarantäne. Den ursprünglich für Sonntag geplanten Trainingsstart hatten die Bayern nach dem Corona-Ausbruch um einen Tag verschoben. Die grassierende Omikron-Welle könnte für die Bayern die wohl größte Stolperfalle zu Beginn des neuen Jahres darstellen.

Mit eigentlich beruhigenden neun Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund führt der Serienmeister die Tabelle an. «Wir haben gezeigt, wozu wir imstande sind», sagte Nationalspieler Leon Goretzka zur Hinrunde. Einziger schwerwiegender negativer Ausreißer war das frühe Pokal-Aus – übrigens mit 0:5 gegen den ersten 2022-Gegner Gladbach.

Große Bewegungen im Münchner Kader sind in der Winter-Transferphase nicht geplant. Am Montag wurde der Wechsel von Reservist Michael Cuisance (22) zum FC Venedig finalisiert. Der 22 Jahre alte Franzose, der 2019 für rund zehn Millionen Euro aus Mönchengladbach kam, wechselt mit deutlichem Verlust nach Italien. «Die Jahre waren nicht immer einfach, aber sie waren eine gute Lehre für meine nächste Herausforderung», äußerte Cuisance zum Abschied aus München.

Von Klaus Bergmann, dpa

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