Hertha BSC hat auch durch die Corona-Pandemie in der vergangenen Saison einen hohen Fehlbetrag erwirtschaftet.
Wie Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller erläuterte, ist rund die Hälfte des Defizits von 78 Millionen Euro auf durch Corona verursachte Effekte zurückzuführen. Erträgen von insgesamt 105,2 Millionen Euro standen in der Saison 2020/21 Aufwendungen von 183,2 Millionen Euro gegenüber.
Dennoch befindet sich der Berliner Fußball-Bundesligist laut Schiller in einer vergleichsweise sicheren Lage – vornehmlich durch die Investitionen von Geldgeber Lars Windhorst und dessen Tennor-Gruppe. So wuchs das Eigenkapital des Hertha-Konzerns von 36,7 Millionen Euro auf 107,5 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten sanken von 141,7 auf 99,6 Millionen Euro.
Mindereinnahmen um die 100 Millionen Euro erwartet
«Es ist eine Partnerschaft, die uns in eine vergleichbar gute Lage bringt und in einer stabilen Situation hält», sagte Schiller vor der digitalen Hertha-Mitgliederversammlung an diesem Sonntag. Windhorst hat seit 2019 rund 375 Millionen Euro in die Hertha investiert.
Insgesamt rechnet Schiller mit Mindereinnahmen von 100 Millionen Euro durch Corona für die vergangenen beiden Spielzeiten und die derzeit laufende Saison. Allein die fehlenden Zuschauereinnahmen aus den drei Januar-Heimspielen gegen den 1. FC Köln, Union Berlin und den FC Bayern München sorgten für Millionenverluste.
Im Geschäftsjahr 2020/21 verbuchte die Hertha insgesamt nur Erträge von 200.000 Euro durch ihre Heimspiele. Für die noch von einem Schiedsgericht zu klärende Höhe der Miete für das Olympiastadion an den Berliner Senat wurden Rückstellungen in Höhe von 20,1 Millionen Euro verbucht.