Eine mögliche Vertragsverlängerung von Jörg Schmadtke als Geschäftsführer wurde vertagt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Die sportliche Krise des VfL Wolfsburg hat auch die Entscheidung über die geplante Vertragsverlängerung mit Geschäftsführer Jörg Schmadtke erst einmal vertagt.

Grundsätzlich haben Aufsichtsrat und Sportchef ihr Interesse an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit über den Sommer hinaus Ende 2021 mehrfach signalisiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende Frank Witter sagte jedoch am Donnerstag in einer Medienrunde mit Wolfsburger Journalisten: «Die Krise hat die Frage der Prioritäten und des zeitlichen Angangs massiv beeinflusst.» Er könne die Frage nach Schmadtkes Zukunft noch «nicht final beantworten. Unsere Priorität liegt jetzt ganz klar auf dem Sportlichen, das beschäftigt uns alle Tag und Nacht.»

Großem Erfolg folgt der Einbrauch

Der 57 Jahre alte Schmadtke war 2018 als Geschäftsführer Sport nach Wolfsburg gewechselt. Sein Vertrag mit dem VfL läuft nach dem Ende dieser Saison aus. Drei Jahre lang hatte der Beinahe-Absteiger der Jahre 2017 und 2018 unter Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer großen Erfolg, der im vergangenen Sommer in der Qualifikation für die Champions League gipfelte. In der laufenden Saison aber ist der Club auch durch die von Schmadtke eingeräumten Fehler bei der Kaderplanung und der Verpflichtung des Trainers Mark van Bommel bis in den Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga abgerutscht.

«Natürlich müssen wir die aktuelle Situation berücksichtigen. Man kann nicht ewig in der Vergangenheit leben und sich nur am vierten Platz der Vorsaison erfreuen», sagte Witter. «Wir müssen uns fragen, warum die Mannschaft bisher nicht in der Lage war, das umzusetzen, was wir und viele andere ihr zugetraut haben. Auch das gehört zu einer vernünftigen Analyse.» Auf der anderen Seite «kann man die Erfolge nicht ausblenden. Wir werden in den nächsten Wochen sicher einen Knopf dran machen. In die eine oder in die andere Richtung.»

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