Der FC Bayern München mühte sich gegen Greuther Fürth. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tobias Hase/dpa)

Das Ergebnis und der unverändert erfreuliche Blick auf die Bundesliga-Tabelle standen für Julian Nagelsmann nach einer arg beschwerlichen Münchner Fußball-Woche über allem anderen.

Beim 4:1 (0:1) gegen den Tabellenletzten Greuther Fürth waren längere Passagen nicht titelreif. Aber nach dem vorangegangen 2:4 in Bochum hält der FC Bayern Kurs auf die zehnte Meisterschaft am Stück.

«Der Sieg ist sehr wichtig, manchmal wichtiger als die Art und Weise. Die drei Punkte sind bedeutend für uns, deshalb freuen wir uns darüber», resümierte Bayern-Trainer Nagelsmann mit Blick auf den gewahrten Abstand von sechs Punkten auf Borussia Dortmund. Der BVB war am Sonntagabend zum Zeitpunkt seiner Aussage schon auf Siegkurs gegen Borussia Mönchengladbach. Der Vorsprung von sechs Punkten auf den einzig verbliebenen Verfolger blieb erhalten, nachdem er vor 25.000 Zuschauern zwischenzeitlich auf drei zu schrumpfen drohte.

Leistungs-Blackout vor der Pause

Es herrschte große Erleichterung beim nationalen Dauerchampion nach der laut Nagelsmann «mit viel Power» erzwungenen Wende gegen Fürth. «Jetzt haben wir die kleine Delle gestoppt und sind wieder in der Siegspur», frohlockte Kapitän Thomas Müller. Das gilt für die Ergebnisdelle, die Leistungsdelle aber muss noch nicht passé sein.

Die Saisontore 27 und 28 von Robert Lewandowski, ein Eigentor von Fürths Verteidiger Sebastian Griesbeck und der 4:1-Schlusspunkt von Eric-Maxim Choupo-Moting in der Nachspielzeit korrigierten einen erschreckendes Leistungs-Blackout vor der Pause. Der Tabellenletzte führte da sogar durch einen Freistoß von Kapitän Branimir Hrgota.

Matchwinner Lewandowski

«Ich bin immer stolz, wenn ich mit meinen Toren dabei bin», sagte Matchwinner Lewandowski. Der Torjäger riss sein Team mit Zeichen auf dem Platz und auch «lauteren Worten» maßgeblich mit aus der Lethargie nach einer ersten Hälfte, «die schlecht war, das muss man klar sagen. Ich wollte die Mannschaft aufwecken», berichtete der Pole.

Es funktionierte. Aber Führungsspieler Lewandowski rief nach dem mit viel Energie, aber wenig Souveränität und Spielkontrolle erzwungenen Heimsieg trotzdem intensive Wochen der Arbeit aus. «Jetzt haben wir zwei normale Wochen, in denen wir wirklich gut arbeiten können an den Sachen, die nicht so funktionieren und in denen wir unsere Form aufbauen können.» Die muss in den großen Spielen absolut top sein.

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