Ex-DFB-Chef Theo Zwanziger hatte sich gegen die WM-Vergabe an Katar ausgesprochen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Boris Roessler/dpa)

Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger sollte einem Bericht zufolge von der Firma eines ehemaligen CIA-Agenten von seiner kritischen Haltung zur Fußball-WM in Katar abgebracht werden.

Der 76-Jährige aus Altendiez hat inzwischen teilweise Einblick in die Unterlagen, die der amerikanischen Nachrichtenagentur AP vorliegen. «Sie sind zumindest schlüssig, deshalb muss ich davon ausgehen, dass der Vorgang so war», sagte der 76-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Ausführlich äußern will sich Zwanziger aber erst bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. AP-Unterlagen zufolge sollen aus Katar allein 10 Millionen US-Dollar (heute rund 9 Millionen Euro) geflossen sein, um den Katar-kritischen Funktionär umzudrehen. Beauftragt dafür war demnach die Firma Global Risk Advisors (GRA). Für deren Projekt «Riverbed» («Flussbett») sollen ursprünglich sogar 27 Millionen Dollar vorgesehen gewesen sein.

Zwanziger war zwischen 2006 und 2012 Präsident des Deutschen Fußball-Bundes und saß von 2011 bis 2015 im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA. Er hatte immer wieder die Vergabe der WM 2022 (21. November bis 18. Dezember) an Katar kritisiert. 2016 entschied das Landgericht Düsseldorf, dass er das Wüstenemirat als «Krebsgeschwür des Weltfußballs» bezeichnen darf. Er gewann damit einen Rechtsstreit mit dem Fußballverband von Katar.

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