Bielefelds Interimstrainer Marco Kostmann reagiert an der Seitenlinie. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Trotz der 1:3-Niederlage bei seinem Debüt in Köln bemühte sich Marco Kostmann, Optimismus zu verbreiten. Doch vor allem bei zwei Spielern wird der Interimstrainer des Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld eine Menge Aufbauarbeit leisten müssen.

Der 18-jährige Burak Ince war nach seiner vergebenen Großchance beim Stande von 1:2 am Boden zerstört. «Er war sehr traurig», berichtete der am 20. April beförderte Torwart-Trainer Kostmann: «Ich versuche, ihm diese Last zu nehmen, dass er verantwortlich ist für unseren Klassenerhalt. Es ist unsere Aufgabe, ihn aufzufangen.» 

Und auch Stefan Ortega wirkte, als sei der Abstieg schon besiegelt. Der Torhüter kauerte nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen und saß danach minutenlang mit leerem Blick auf einer Treppe in den Katakomben. «Ehrlich gesagt könnte ich einfach nur kotzen», sagte Ortega und wollte noch gar nicht auf das möglicherweise vorentscheidende Spiel nächste Woche gegen Hertha BSC blicken: «Im Moment bin ich ziemlich leer und muss mich erst mal sammeln.»

«Ressourcen wiederbeleben» wolle er, sagte Kostmann. Und «das hervorkramen, was verschütt gegangen ist». Ortega glaubt grundsätzlich an seinen langjährigen Spezialtrainer. «Er hat das vernünftig gemacht. Aber wozu es reicht, weiß ich noch nicht.»

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