Die verletzte Weltfußballerin Alexia Putellas aus Spanien wird ihre Teamkolleginnen im EM-Gruppen-Topspiel am Dienstag gegen Deutschland nicht mehr von der Tribüne aus anfeuern können.
Die 28-Jährige verließ das Teamquartier in England und flog am Samstag zurück in die Heimat nach Barcelona zurück. Sie wurde dabei vom Psychologen des spanischen Teams begleitet, wie die Fachzeitung «AS» und andere spanische Medien am Sonntag berichteten. Auf Fotos ist zu sehen, wie die offensive Mittelfeldspielerin des FC Barcelona am Airport der katalanischen Metropole auf Krücken geht. Sie hatte sich kurz vor Turnierbeginn am Dienstag beim Training einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt monatelang aus.
Dass Alexia etwas länger in England geblieben sei, sei «sehr wichtig» für das Team gewesen, versicherte Nationalelf- und Clubkollegin Aitana. «Sie hat die Rede in der Umkleidekabine gehalten, und das war der Schlüssel für den Sieg (im ersten Spiel gegen Finnland)», erklärte die 24 Jahre alte Mittelfeldspielerin. Alexia habe zudem «ein bisschen die Euro genießen» wollen. «Es war eine lange Vorbereitung. Sie wollte deshalb trotz der Verletzung hier sein, den Moment miterleben.» Nun müsse sie aber in Barcelona die mutmaßlich mehrmonatige Rehabilitation aufnehmen.
Aber auch ohne Putellas bleibt Spanien – das bisher nie die Euro gewann – vorerst weiterhin Titelkandidat. Am Freitag startete «La Roja» in Milton Keynes mit einem klaren 4:1-Sieg über die Auswahl Finnlands in die Europameisterschaft. Spanien ist nunmehr bereits seit 24 Länderspielen unbesiegt. Deutschland überzeugte beim 4:0-Triumph über Dänemark aber ebenfalls. Am Dienstag treffen beide Teams im Londoner Stadtteil Brentford aufeinander.