Fußball-Nationalspieler Benjamin Henrichs hat die Zeit unter RB Leipzigs ehemaligem Trainer Jesse Marsch als die schwerste in seiner Karriere bezeichnet.
«Weil ich echt abgeschrieben war. Ich ging zum Training und gefühlt wusste ich, ganz egal wie ich trainiere, ich werde am Wochenende nicht spielen», sagte der 25 Jahre alte Abwehrspieler in einem Interview den Portalen «spox.com» und «goal.com». Er habe damals einiges hinterfragt, sagte er.
Henrichs war im Sommer 2020 für eine Saison von der AS Monaco an RB ausgeliehen gewesen, damals trainierte Julian Nagelsmann den sächsischen Bundesligisten. Als dieser im Sommer vergangenen Jahres zum FC Bayern wechselte, übernahm der Amerikaner Marsch, unter dem Henrichs nur selten zum Einsatz kam. Mit dessen Beurlaubung im Dezember 2021 und der Einstellung von Domenico Tedesco als Trainer änderte sich das wieder.
«Domenico baut auf mich, das war zuvor anders. Ich war dann aber auch bereit, als meine Chance kam und habe abgeliefert. In den ersten elf Spielen unter ihm war ich an sechs Toren beteiligt, eine solche Quote hatte ich noch nie», erzählte Henrichs: «Das spricht dafür, dass ich vom Kopf her verstanden habe, wie ich mit den schweren Phasen, in denen dich viele abschreiben und die Öffentlichkeit sagt, man sei zu schlecht, umzugehen habe.»
Mit Blick auf eine WM-Teilnahme Ende des Jahres in Katar weiß Henrichs, worauf es bei ihm ankommen wird: «Stichwort Konstanz. Genau das benötige ich jetzt. So bin ich auch wieder in die Nationalelf gekommen und nicht dadurch, dass ich das in Interviews gesagt habe und Hansi Flick anschließend meinte, er habe das gelesen und mich daher nominiert.»