Steffi Jones war 2016 bis 2018 Bundestrainerin. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Die frühere Nationalspielerin und -trainerin Steffi Jones fordert vom DFB Pläne für die Zukunft des Frauen-Fußballs.

«Das ist nichts, was man aus der kalten Hose während eines Turniers planen sollte», sagte sie der «FAZ». «Die Führungsebene sonnt sich jetzt im Erfolg des Teams. Dabei wünsche ich mir, dass der DFB schon vor dem Turnier Pläne für die Zeit danach gemacht hätte.»

Jones forderte: «Der sportliche Erfolg ist jetzt da – dann sollen sie bitte schön jetzt aufzeigen, was die nächsten Maßnahmen sind.» Die deutschen Fußballerinnen hatten am Sonntageband bei der Europameisterschaft den zweiten Platz erreicht. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verlor das Endspiel gegen England im Londoner Wembley-Stadion ohne die verletzte Kapitänin Alexandra Popp mit 1:2 (1:1, 0:0) nach Verlängerung.

Jones kritisierte: «Die Verbandsstrukturen im DFB sind viel zu behäbig, mit seinen ganzen Ausschüssen und Gremien. Der Fisch fängt vom Kopf her an zu stinken. Einerseits spricht man von Diversität, aber schauen sie mal in die Geschäftsführung der DFB GmbH, die auch für den Frauenfußball zuständig ist: fünf Posten, alles Männer.» Für Frauen gebe «es nicht wirklich eine Perspektive».

Jones war beim DFB als Direktorin im Amt, unter anderem zuständig für Frauenfußball und Mädchenfußball. Zudem war sie als Bundestrainerin für den DFB tätig, der sich im März 2018 nach schwachen Ergebnissen von ihr trennte.

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