Bei Hannover 96 beginnt die Suche nach einer möglichen Kompromisslösung im Streit um die Vereinsführung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Moritz Frankenberg/dpa)

Zwischen dem Stammverein Hannover 96 e.V. und dem von ihm abberufenen Profifußball-Geschäftsführer Martin Kind werden bei dem tief gespaltenen Zweitliga-Club offenbar erste Hintergrund-Gespräche über eine mögliche Kompromisslösung in der Zukunft geführt.

Eine Idee ist demnach, die ausgegliederte Profifußball-Gesellschaft künftig von zwei Geschäftsführern leiten zu lassen, von denen einer in diesem Fall der aktuelle Sportdirektor Marcus Mann sein soll. Das berichtete die «Neue Presse» in Hannover.

Erbitterter Machtkampf

Vereins- und Kapitalseite liefern sich bei den 96ern seit mehr als drei Jahren einen erbitterten Machtkampf, der in der vergangenen Woche in der Absetzung der langjährigen Clubchefs Martin Kind als Geschäftsführer der Hannover 96 Management GmbH eskalierte. Der 78-Jährige ging juristisch dagegen vor, erwirkte eine mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Hannover am 16. August und darf bis dahin weiter die Geschäfte führen.

Auf einen gemeinsamen Geschäftsführer und Kind-Nachfolger haben sich Vereins- und Kapitalseite bislang nie einigen können. Der von Kind und Mit-Gesellschafter Dirk Roßmann eingesetzte Robert Schäfer wurde von der e.V.-Führung abgelehnt. Umgekehrt lehnt Kind in Andreas Rettig den Favoriten der Gegenseite ab. «Rettig weiß, dass wir seiner Berufung nicht zustimmen wollen und können», sagte er der «NP».

Von