Die Hoffenheimer Ozan Kabak (l) und Robert Skov feiern den Sieg gegen den VfL Bochum. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Die TSG 1899 Hoffenheim hat beim Heimdebüt des neuen Trainers André Breitenreiter ihre Sieglos-Serie beendet. Die Kraichgauer kamen am zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga zu einem späten 3:2 (2:2) gegen den VfL Bochum.

Der eingewechselte Munas Dabbur köpfte in der 88. Minute den Siegtreffer. Zuvor war Andrej Kramaric vor 17.005 Zuschauern im Sinsheimer Stadion mit einem Foulelfmeter an Gäste-Keeper Manuel Riemann (59.) gescheitert.

Simon Zoller hatte die Gäste mit einem Doppelschlag in Führung gebracht (10./13.). Nach dem Treffer von Christoph Baumgartner (15.) sorgte Ozan Kabak (22.) in der wilden Anfangsphase für den Ausgleich. Am Ende gab es für die Hoffenheimer mit dem unauffälligen Neuzugang Angelino den ersten Erfolg nach saisonübergreifend zehn sieglosen Spielen.

Das zuvor letzte Mal gewonnen hatten die Hoffenheimer am 6. März beim 1:0 in Köln, damals noch unter Chefcoach Sebastian Hoeneß. Zum Saisonstart vor einer Woche hatten sie 1:3 in Mönchengladbach verloren, Bochum unterlag da gegen Mainz.

Angelino war Anfang der Woche von RB Leipzig ausgeliehen worden als Nachfolger von Nationalspieler David Raum. Der 25 Jahre alte Spanier hatte auf der linken Außenbahn noch keine nennenswerte Offensivaktion, da lag sein neues Team schon mit 0:2 zurück.

Zoller mit Doppelschlag

Die Bochumer bemerkten gleich nach dem ersten Abtasten, dass sich die neu formierte TSG-Abwehr um Kevin Vogt erst noch finden musste. Beim 1:0, als Philipp Hofmann den Ball per Kopf auflegte, schaltete Stanley Nsoki nicht schnell genug. Und beim zweiten Volltreffer Zollers sah Kabak schlecht aus.

Genauso vogelwild ging es weiter. Dem Anschlusstreffer ging ein Doppelpass von Kramaric mit Robert Skov voraus. Bochums Keeper Riemann konnte den Schuss des kroatischen Vize-Weltmeisters nur abwehren und Baumgartner traf.

Der frühere Schalker Kabak glänzte dann plötzlich in der Offensive: Eine Ecke von Dennis Geiger köpfte der Neuzugang von Norwich City fast unbedrängt zum 2:2 ein. Von da an bestimmten die Hoffenheimer erstmal die Partie. Wie schon in der vergangenen Saison zeigte sich aber Kramaric wenig treffsicher und brachte kurz vor der Pause aus aussichtsreicher Position nur ein Schüsschen zustande.

Hoffenheims Abwehrchef Vogt angeschlagen vom Platz

Am Spielfeldrand versuchten Breitenreiter und Thomas Reis ihre Mannschaften mit Anweisungen in die Spur zu bringen. Zwischen den beiden 48 Jahre alten Trainern hatte es ein herzliches Wiedersehen gegeben: Sie spielten einst in der Junioren-Nationalmannschaft zusammen und machten gemeinsam die A-Lizenz.

Kurz nach der Pause musste Hoffenheims Abwehrchef Vogt nach einem Zusammenprall mit Zoller angeschlagen vom Platz. Bei den Angriffsbemühungen der TSG holte dann Baumgartner einen Strafstoß gegen Anthony Losilla heraus – doch Riemann parierte den Kramaric-Schuss vom Punkt. Als die TSG-Profis immer verzweifelter anrannten, erlöste Dabbur sein Team.

Von Ulrike John, dpa

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