Der FC Doncaster City beruft sich bei seinem Vorhaben auf ein fast 900 Jahre altes Abkommen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Silas Stein/dpa)

Ein neu gegründeter englischer Amateurclub sorgt mit einem ungewöhnlichen Plan für Aufsehen. Der FC Doncaster City, der in England in der 13. Liga spielt, will in der nächsten Saison am schottischen Fußballpokal teilnehmen.

Wie britische Medien berichteten, beruft sich Doncaster auf ein fast 900 Jahre altes Abkommen, das zwischen dem damaligen englischen König Stephen und dem einstigen schottischen König David I geschlossen wurde. In dem Vertrag von 1136 wurde Doncaster als Teil von Schottland anerkannt. Offiziell sei die Stadt nie an England zurückgegeben worden.

«Doncaster City ist auf dem Vormarsch und wir träumen von einem Heimspiel gegen Rangers oder Celtic», sagte ein Sprecher des ambitionierten Clubs der schottischen Zeitung «Daily Record». Er bestätigte, dass sich Doncaster beim schottischen Fußballverband um die Teilnahme am Pokal beworben hat, «nachdem wir festgestellt haben, dass unser Verein tatsächlich seinen Sitz in Schottland hat».

Hintergrund der kuriosen Idee ist allerdings wohl ein anderer: Doncaster City wurde erst in diesem Jahr gegründet und spielt in der der Sheffield & Hallamshire County Senior Football League Division Two. Die Teilnahme am englischen FA Cup ist aber nur Mannschaften ab der neunten Liga aufwärts gestattet. Doncaster könnte also erst nach mehreren Aufstiegen und frühestens in ein paar Jahren am Pokalwettbewerb teilnehmen.

Doncaster City wäre aber nicht der erste englische Verein, der am schottischen Fußballbetrieb teilnimmt. Die Berwick Rangers aus dem englischen Berwick-upon-Tweed, das südlich der Grenze zu Schottland liegt, spielen derzeit in der fünften schottischen Liga. Der Club sorgte 1967 für eine der größten Überraschungen im schottischen Fußball, als er – damals als Zweitligist – in der ersten Pokalrunde den Titelverteidiger Glasgow Rangers mit 1:0 aus dem Wettbewerb warf.

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