Bayern Münchens Spieler feiern vor dem Fanblock nach der Partie gegen Viktoria Pilsen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Julian Nagelsmann konnte schon während des lockeren Torfestivals gegen Viktoria Pilsen auf Borussia Dortmund umschalten. Beim 5:0 in der Champions League gegen Tschechiens Fußball-Meister nutzte der Trainer des FC Bayern die Gunst der Stunde, schon zur Pause Alphonso Davies und Jamal Musiala als die ersten Leistungsträger auswechseln zu können.

Auch Doppel-Torschütze Leroy Sané, Dayot Upamecano und Leon Goretzka mussten im Sinne körperlicher Frische am kommenden Samstag (18.30 Uhr) im Bundesliga-Topspiel beim BVB nicht die vollen 90 Minuten Arbeitszeit leisten. «Wir können Selbstvertrauen mitnehmen», sagte Nagelsmann mit Blick auf Dortmund. Fünf Tore zu schießen sei schon was, «Pilsen ist immerhin tschechischer Meister».

Der Ex-Schalker Goretzka übermittelte aus München Mia-san-mia-Grüße in den Westen. Die Dortmunder dürften sich «auf eine hochmotivierte Bayern-Mannschaft» einstellen, kündigte der Nationalspieler an. Das letzte Warmspielen für den Liga-Kracher sei ein «gelungener Abend» gewesen, wie Goretzka feststellte. Für das BVB-Duell hoffen die Münchner auf die Rückkehr der mit dem Coronavirus infizierten Thomas Müller und Joshua Kimmich.

Salihamidzic: «Haben den Rhythmus wiedergefunden»

Aus dem kräftigen Formtief vor der Länderspielpause hat sich gerade auch die Offensive eindrucksvoll herausgekämpft. Auf vier Angreifer-Tore beim 4:0 gegen Bayer Leverkusen folgten nun sogar fünf gegen Pilsen von Leroy Sané (2), Serge Gnabry, Sadio Mané und Einwechselspieler Eric Maxim Choupo-Moting. «Stark gemacht Jungs», twitterte Thomas Müller aus der häuslichen Corona-Isolation.

«Die Leistung des Teams war von Beginn an bis zum Schluss großartig», urteilte der spielfreudige Mané. «Wir haben schöne Tore heraus gespielt. Und jetzt haben wir ein schönes Spiel im Dortmund», kommentierte Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der befand: «Wir haben den Rhythmus wiedergefunden.» Das gilt insbesondere für den 30-jährigen Mané, der wieder an die ersten Saisonwochen anzuknüpfen scheint. Das war nicht nur beim ersten Königsklassen-Treffer des Senegalesen im Bayern-Trikot zu erkennen, sondern auch bei seinem Sahnepass auf Kollege Sané, der gerade auf Europas Bühne aktuell groß auftrumpft mit vier Toren in drei Partien.

Manés Leistungsaufschwung sei simpel zu erklären, meinte Nagelsmann: «Er ist ein Mensch mit Gefühlen, Verstand, Gedanken.» Die Kritik an seinen Leistungen habe den Stürmerstar «nicht kalt» gelassen. Auch Sané ist aktuell ein Erfolgsfaktor. «Er kann einer Mannschaft das i-Tüpfelchen geben», bemerkte Nagelsmann.

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