Die Kölner Spieler wärmen sich im dichten Nebel vor dem Spielabbruch auf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Glück Dalibor/CTK/dpa)

Wenig Sicht und viel Verwirrung – für den 1. FC Köln ist die Reise zur Conference-League-Partie beim 1. FC Slovacko zu einem denkwürdigen Erlebnis mit einer Verlängerung um einen Tag geworden.

Nicht nur die zweimalige Verlegung der ursprünglichen Anstoßzeit um 18.45 Uhr auf 19.15 Uhr und 20.00 Uhr wegen dichten Nebels sorgte für Diskussionen. Dass die dann doch mit großer Verspätung angepfiffene Partie in der siebten Minute von Schiedsrichter Giorgi Kruaschwilli aus Georgien vorzeitig abgepfiffen wurde, machte das Tohuwabohu perfekt.

«Das habe ich so noch nicht erlebt. Aber ich glaube, dass der Abbruch das Richtige ist», kommentierte Trainer Steffen Baumgart. Mit Verweis auf den neuen Termin am 28. Oktober um 13.00 Uhr (MESZ) fügte er scherzhaft an: «Zum Glück war ich lange genug in der 2. Liga. Da weiß ich, wie 13.00 Uhr geht.»

«Wir werden versuchen, dieses Spiel zu gewinnen»

Aufgrund des dichten Terminkalenders vor der WM in Katar gab es keine andere Wahl bei der Neuansetzung. Bereits in der folgenden Woche treten die Kölner (3. November) zum Vorrunden-Showdown daheim gegen Nizza an. In der Bundesliga trifft der FC am 30. Oktober in Köln auf Hoffenheim. «Die Retourkutsche wird dann am Sonntag kommen. Aber wir müssen damit leben, und das Beste daraus machen», sagte Baumgart aus Sorge vor zu geringer Regenerationszeit für seine Profis.

Die Ausgangslage ist für den Bundesliga-Zehnten in nun jedoch klarer als zuvor. Nach dem 2:1 über Partizan Belgrad (8 Zähler) übernahm das punktgleiche Team aus Nizza die Tabellenführung. Die Kölner und die Tschechen rangieren mit jeweils drei Punkten Rückstand dahinter.

Baumgart hofft, dass sein Team im Kampf um das Achtelfinale nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Belgrad Boden gut machen kann: «Wir werden versuchen, dieses Spiel zu gewinnen.» Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt für das Achtelfinale. Die acht Zweiten ziehen in eine vorgelagerte K.o.-Runde gegen die acht Europa-League-Absteiger ein.

Von ähnlichen Spielverlegungen wie die Kölner waren zuletzt auch zwei andere deutsche Clubs betroffen. Starke Regenfälle verhinderten im September 2016 den Anstoß der Partie zwischen Manchester City und Borussia Mönchengladbach. Im Jahr 2001 musste die Partie von Bayer Leverkusen bei Juventus Turin wegen dichten Nebels abgesagt werden und wurde für eine Woche später angesetzt. Auch an diesem Termin war der Nebel zu stark, die Partie wurde am Folgetag nachgeholt.

Heinz Büse, dpa

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