Spielt seine zweite WM: Niklas Süle. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Niklas Süle fühlt sich bereit für den großen Wurf. In Gesprächen mit Hansi Flick hat der Neu-Dortmunder dem Bundestrainer das auch signalisiert, wie er kurz vor dem WM-Auftaktspiel der Fußball-Nationalmannschaft versicherte.

«Ich habe ihm gesagt, dass ich bei meiner zweiten WM jetzt mit 27 Jahren Verantwortung übernehmen will», sagte der BVB-Verteidiger vor der Partie am Mittwoch (14.00 Uhr/ARD und Magenta TV) gegen Japan in Doha. Die Zeit ist reif für die Generation der Jahrgänge 1995 und 1996, zu der auch die vier Bayern-Profis Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Serge Gnabry und Leroy Sané gehören.

Sieg beim Confed-Cup

Die DFB-Meriten dieses hochtalentierten Jahrgangs beschränken sich auf den Gewinn des Confederation Cups 2017 in Russland. Danach konnte bei der WM 2018 und der EM 2021 kein positiver Eindruck hinterlassen werden. Bei der letzten WM scheute der damalige Bundestrainer Joachim Löw einen konsequenten Generationenwechsel, im Vorjahr endete der Titeltraum im EM-Achtelfinale in England (0:2) zu früh. Fünf Jahre nach dem Confed-Cup-Sieg sind noch acht Akteure von damals im aktuellen WM-Kader dabei. Sieben DFB-Profis in Katar sind zwischen August 1995 und Juli 1996 geboren.

Süle kennt die Turniergefahren genau. «Viele Möglichkeiten hast du nicht, wie wir 2018 gesehen haben. Wir müssen in kürzester Zeit Abläufe trainieren, dass wir am Mittwoch eine Topleistung abrufen können», sagte der 42-malige Nationalspieler. Mit großem Elan bereitete er sich auf Katar vor. Kurz nach dem Wechsel von FC Bayern nach Dortmund zog er sich eine Muskelverletzung zu. Der Ehrgeiz war dann zuerst zu groß. «Ich bin es zu schnell angegangen», berichtete er von der Rekonvaleszenz. Doch jetzt fühlt er sich fit. «Ich wusste, dass ich alle drei Tage Leistung liefern können muss.»

Süle sieht sich als Innenverteidiger. Doch wie in Dortmund könnte er auch im DFB-Team auf der rechten Außenbahn aushelfen, wenn Flick das für notwendig erachtet. Eingespielt sei die DFB-Defensive. «Wir spielen schon lange in diesem Verbund, und ich denke, dass wir am Mittwoch für Stabilität sorgen. Wir müssen da hinten was ausstrahlen. Wir haben schon gezeigt, dass wir in der Lage sind gegen gute Gegner zu verteidigen» , sagte Süle. 

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