Die FIFA hat nach dem Verstoß des Deutschen Fußball-Bundes gegen die Pressekonferenz-Regeln vor dem WM-Spiel gegen Spanien Ermittlungen aufgenommen. Wie der Weltverband mitteilte, untersuche die Disziplinarkommission Verstöße gegen Artikel 44 der WM-Regularien sowie mehrere Artikel in den Medien- und Marketingregeln sowie dem für alle 32 WM-Teilnehmer gültigen sogenannten Team-Handbuch.
Konkreter Hintergrund: Bundestrainer Hansi Flick war am Samstagnachmittag allein zur obligatorischen Pressekonferenz vor dem Gruppenspiel im internationalen Medienzentrum von Doha erschienen. Alle Teams sind allerdings verpflichtet, dass sich vor jedem Spiel neben dem Chefcoach auch ein Spieler vor der Weltpresse äußert.
Begründet wurde dieses Vorgehen von Flick mit der aus seiner Sicht langen Anreise vom Teamquartier im Norden Katars in die gut 100 Kilometer entfernte Hauptstadt. Diese sei rund 30 Stunden vor dem Anpfiff keinem der 26 Spieler seines Kaders «zuzumuten», sagte Flick. Man habe stattdessen die Pressekonferenz im DFB-Medienhotel in Al-Shamal direkt neben dem Trainingsplatz abhalten wollen. Dies wurde von der FIFA nicht gestattet.
Mögliche Konsequenz dürfte nun zunächst eine Verwarnung oder eine Geldstrafe für den DFB sein. Die nächste Pressekonferenz in Doha findet für den DFB am 30. November am Vortag des letzten und entscheidenden Gruppenspiels gegen Costa Rica statt.